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Die Schwarmlüge – warum Menschen wissen, was sie tun – aber nicht wissen, warum sie es tunZoom Button

Foto: Joey Velasquez, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Die Schwarmlüge – warum Menschen wissen, was sie tun – aber nicht wissen, warum sie es tun

Die Schwarmlüge – warum Menschen wissen, was sie tun – aber nicht wissen, warum sie es tun

#Gütersloh, 27. November 2025

Es gibt eine der tiefsten Fragen aller Opfer von #Mobbing, #Ausgrenzung, #Denunziation und #narzisstischer #Gewalt: »Warum tun sie das?« Und noch präziser: »Warum ich?«

Wer diese Frage stellt, erhält meist Antworten, die unzureichend sind: »#Neid«, »#Narzissmus«, »#Macht«, »#Schwierige #Personen«, »#Psychopathologie«.

Nichts davon erklärt, warum Gruppen plötzlich kippen, warum Freundschaften wie Schalter umgelegt erscheinen, warum ein einzelner Kommentar ausreicht, um eine Welle auszulösen, oder warum rationale Menschen auf einmal irrational handeln.

Die Wahrheit ist komplexer – aber zugleich klarer

Menschen handeln bewusst. Aber ihre Motivation stammt aus einer unbewussten #Metadynamik des Schwarms.

Und die Gründe, die sie nennen, sind nicht die Gründe, die sie haben.

Sie sind #Rationalisierungen – soziale Lügen, die sie selbst glauben müssen, damit der Schwarm sie übernehmen kann.

Dieses Zusammenspiel – bewusstes Handeln plus unbewusste Motivation plus rationalisierte Selbsttäuschung – wurde in der gesamten #Psychologie bisher nicht klar beschrieben.

Kein #Lehrbuch, kein #Narzissmusratgeber, kein #Mobbinghandbuch und nicht einmal die #Tiefenpsychologische #Tradition (auch nicht #Jung) hat diese Mechanik benannt.

Zeit, das zu ändern.

1. Der Täter weiß, was er tut

Aber nicht, warum er es tut. Der Angriff ist bewusst: der abwertende Kommentar, der demonstrative »Entfolgt« Post, der moralisch aufgeladene Vorwurf, die empörte Geste, das Nachtreten in der Gruppe.

Darüber besteht kein Zweifel.

Was unbewusst bleibt, ist der Impuls, genau das in genau diesem Moment zu tun – und gegen genau diese Person.

Der Täter fühlt »Es ist richtig«, »Es ist angemessen«, »Ich muss das jetzt tun«, »Er hat es verdient«.

Aber das sind Gefühle, keine Gründe. Die Gründe kommen erst später – und sie sind erfunden.

2. #Rationalisierung ist nicht die Ursache

Rationalisierung ist die #Tarnung. Der Mensch braucht eine Geschichte, die sein Verhalten »erklärt«:

»Der hat sich verändert!«

»Der ist arrogant geworden!«

»Der provoziert immer!«

»Der ist schwierig!«

»Der ist komisch!«

»Der denkt, er ist was Besseres!«

Das ist nicht die Wahrheit. Das ist die #Maske der #Wahrheit.

Psychologisch präzise: Rationalisierungen sind Lügen des Bewusstseins, die das Unbewusste erzeugt, damit das Bewusstsein weitermachen kann. Der Täter glaubt diese Lügen. Er muss sie glauben – sonst wäre sein Verhalten moralisch unerträglich.

3. Der wahre Grund liegt im Schwarm – nicht im Individuum

Jetzt kommt der Punkt, der in der #Literatur fehlt: Die Motivation des Einzelnen ist die unbewusste Reaktion auf die Metadynamik des Schwarms.

Was bedeutet »Schwarm«? Ein Schwarm ist ein soziales Kollektiv, das unbewusste Signale sendet, emotionale Regeln definiert, Identitäten stabilisiert, #Abweichung bestraft, #Narrative erzeugt, Rollen vergibt. Der Einzelne ist darin nicht #Täter – sondern #Träger der »#Schwarmsoftware«.

Er fühlt, dass etwas »falsch« am Opfer ist. Er weiß nicht, warum. Also rationalisiert er es.

4. »Warum gerade ich?«

Weil sich das #Opfer dem #Schwarm entzieht. Die Wahrheit ist brutal einfach: Schwärme greifen nicht den Schwachen an, sie greifen den Autonomen an. Nicht den Mitläufer. Den Aussteiger. Nicht den Angepassten. Den Individuierten. Nicht den, der gefallen will. Den, der seine Richtung selbst bestimmt.

In tiefenpsychologischer Sprache: Das Opfer befindet sich in der »Individuation« (ein Begriff den Jung geprägt hat). Der Schwarm nicht. Das erzeugt unbewusste #Aggression.

5. Der Schwarm belügt sich selbst – und der Täter impft den Schwarm

Hier kommt die zentrale Erkenntnis: Die Rationalisierung dient nicht nur der Selbsttäuschung des Täters – sie dient der Infektion des Schwarms.

So funktioniert es …

1. Der Einzelne rationalisiert.

2. Er äußert seine Rationalisierung.

3. Die #Rationalisierung ist sozial kompatibel.

4. Der Schwarm übernimmt die Rationalisierung als #Mem.

5. Sie wird zur »kollektiven Wahrheit«.

6. Der Schwarm ist immun gegen Zweifel.

Die Rationalisierung wirkt wie ein Impfstoff: Sie macht den Schwarm resistent gegen #Empathie. Sie macht ihn resistent gegen Fakten. Sie macht ihn resistent gegen Korrektur. Sie macht ihn resistent gegen die Realität. Die #Schwarmlüge entsteht.

6. Die Schwarmlüge ist stärker als die Wahrheit

Warum?

Weil sie einfach ist, emotional ist, moralisch ist, gruppenförderlich ist, eindeutig ist, sozial belohnend ist. Wahrheit dagegen ist komplex, nüchtern, langsam, differenziert, oft unangenehm. Der Schwarm wählt immer die Schwarmlüge.

7. Die Schwarmlüge erklärt das gesamte #Mobbing #Phänomen

Alles, was bisher wie ein Rätsel wirkte, wird plötzlich logisch …

Warum kippt eine Gruppe so schnell?

Warum wird so #heftig überreagiert?

Warum eskaliert es, wenn man sich wehrt?

Warum sind #Angriffe oft synchron?

Warum sind sie moralisch überladen?

Warum halten sich offensichtliche Lügen so stabil?

Warum nützt #Diskussion nichts?

Warum hilft #Klarstellung nie?

Warum hilft #Rückzug nur teilweise?

Weil der Angriff bewusst ist – aber die Motivation unbewusst ist – und die Rechtfertigung rationalisiert ist – und die Narrative im Schwarm zirkulieren.

8. Kollektive Programme des Schwarms

#Mobbing und #Ausgrenzung sind keine individuellen Taten – sondern kollektive Programme. Der Täter weiß, was er tut, weiß nicht, warum er es tut, glaubt zu wissen, warum er es tut, verbreitet die Schwarmlüge, wird vom Schwarm bestätigt.

Das Opfer erlebt Bewusstes und Unbewusstes gleichzeitig, kämpft gegen eine Einzelperson und gegen ein Kollektiv, versteht nicht, warum Argumentation wirkungslos ist, kann nicht sehen, dass es nie persönlich war, wird Ziel, weil es sich individuell entwickelt hat.

Die Lösung liegt nicht im Angriff, sondern in der Erkenntnis: Der Schwarm reagiert nicht auf das Opfer. Er reagiert auf dessen Freiheit. Und Freiheit – echte Freiheit – ist für schwarmgesteuerte Systeme die größte #Provokation überhaupt.

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