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Zwischen Hinweis und Hinterhalt – wie man konstruktive Beiträge von Mikrodominanz unterscheidet
#Gütersloh, 22. November 2025
Es gibt in jeder #Zusammenarbeit 2 Arten von Stimmen – die helfenden und die herrschenden.
Beide sprechen oft im gleichen Tonfall, mit den gleichen Worten, mit der gleichen scheinbaren #Freundlichkeit – und doch liegen zwischen ihnen Welten. Für das ungeübte Ohr klingen sie identisch. Für das sozial konditionierte Ohr sogar willkommen. Erst das geschulte Bewusstsein erkennt: Nicht jede Intervention ist ein Beitrag. Manche sind ein Griff nach der #Macht.
Im digitalen und beruflichen Alltag nimmt diese Mikrodominanz gern die Form von »Detailfragen« an: »Kann der Button weiter nach links?« … »Können wir das Menü umsortieren?« … »Das Bild ist gut – aber …« … und der Klassiker, den jeder Grafiker kennt (es gibt sogar einen Song dazu): »Make the #Logo bigger!«
Manchmal ist das legitim. Manchmal ist es nützlich. Manchmal ist es reine #Machtdemonstration. Und manchmal ist es – wie alles Narzisstische – ein Angriff im Tarnanzug: höflich formuliert, inhaltlich leer, machtpsychologisch maximal.
Wie also unterscheiden wir Beitrag von Besetzung?
1. Die Intention verrät sich durch den Rahmen
Ein konstruktiver Hinweis bleibt im Rahmen des Projekts. Ein dominanzgetriebener Hinweis versucht, den Rahmen selbst zu kontrollieren.
Beispiel: »Der Button sollte grün sein, weil bei uns alle Buttons grün sind« – Kontextbezogen. Nötig. Fair. »Mach den Button grün – sonst wirkt die ganze Seite unprofessionell« – #Bewertung. #Dominanz. #Druck. »Warum ist der Button überhaupt da? Das ist völlig falsch« – #Rahmenattacke.
#Dominanz greift immer die Ordnung an, nicht das Element.
2. Konstruktiv ist begründet. Dominanz ist behauptet.
#Konstruktive #Kritik trägt #Argumente. #Mikrodominanz trägt #Behauptungen. Die Unterscheidung ist einfach: Wo Argumente fehlen, beginnt die Macht. Wenn jemand nicht sinnvoll erklären kann oder will, warum, aber unbedingt bestimmen möchte, dass, ist die Sache klar.
3. Konstruktive Kritik kostet Energie – Dominanz spart Energie
Konstruktive Menschen denken mit. Dominante Menschen denken ab. Konstruktive geben Energie in die Sache. Dominante ziehen Energie aus der Sache. Der Unterschied ist spürbar, noch bevor er verbal wird.
4. Konstruktive sind flexibel – dominante sind absolut
Konstruktiv: »Ich fände es besser so, aber wie ist deine Einschätzung?« Dominanz: »Das muss so.« Egal wie trivial – Dominanz versucht, Regeln zu setzen. Denn Regeln sind Macht. Wer Regeln setzt, definiert #Territorium.
5. Konstruktivität dient dem #Projekt – #Dominanz dient dem #Ego
Ein konstruktiver Vorschlag macht die Arbeit besser. Ein dominanter Vorschlag macht den Vorschlagenden größer. Das ist der Kern. Sokratisch, schlicht, unwiderlegbar.
Die besten Anti Dominanz Sätze (kurz, präzise, tödlich freundlich)
Diese Sätze töten Dominanz, ohne Aggression zu triggern. Sie entziehen das Spielfeld. Sie öffnen keine Diskussion – sie schließen sie.
1. Die Neutralisierer
»Ich sehe das anders« – entzieht sofort den Zugriff.
»Danke für Ihre Sicht« – kein Einstieg. Nur ein Ende.
»Interessant. Ich denke darüber nach« – Kontrolle bleibt beim Macher.
»Das nehme ich zur Kenntnis« – kein Commitment. Kein Eintritt ins Spielfeld.
2. Die Raum Stopper
»Das liegt außerhalb des Projektrahmens« – perfekte Begrenzung.
»Das gehört nicht zu meinen Zuständigkeiten« – killt jeden Versuch, den Macher zu vereinnahmen.
»Das ist so nicht vorgesehen« – der Klassiker der Machtumkehr.
3. Die Psychologischen #Spiegel
»Es klingt, als wäre Ihnen die Kontrolle hier sehr wichtig« – ein #Narzisst hört darin eine Beleidigung. Perfekt.
»Ich habe nicht denselben Fokus wie Sie« – Entkoppelung ohne Konflikt.
»Das fühlt sich eher nach Management als nach Inhalt an« – entlarvt den Mechanismus.
4. Die Ultimativen (nur im Notfall)
»Ihr Urteil ist für mich irrelevant« – #Meteor. Danach ist Ruhe.
»Ich spiele dieses Spiel nicht« – #John #Cleese in einem Satz.
»Ich habe Sie durchschaut« – der #Narzissten #Exorzismus. Einmal gesagt, nie vergessen.
»Dann macht’s selbst« – und das Kartenhaus fällt.
Checkliste: Ist das konstruktiv – oder Mikrodominanz?
Eine exakte, saubere, sokratische #Diagnostik. 5 Fragen – wenn man eine davon mit »Ja« beantwortet, ist es Dominanz, kein Beitrag.
1. Ist der Hinweis ohne Argument begründet?
Dominanz.
2. Versucht jemand, den Rahmen statt das Detail zu bestimmen?
Dominanz.
3. Wird Druck aufgebaut (»muss«, »falsch«, »geht so nicht«)?
Dominanz.
4. Ist der Hinweis emotional aufgeladen oder herablassend?
Dominanz.
5. Bringt der Hinweis die Arbeit weiter oder nur den Sprecher?
Wenn Letzteres: Dominanz.
6. Würde der Hinweis auch dann kommen, wenn der Macher der Chef wäre?
Wenn nein: Dominanz.
7. Könnte der Hinweis ausgetauscht werden, ohne dass sich inhaltlich etwas ändert?
Beispiel: »Button links«, »Button rechts«, »Button oben« – reine Kontrolle – Dominanz.
Konstruktive Beiträge vergrößern das Projekt. Dominanzversuche vergrößern nur das Ego. Und man braucht weder Ego noch #Theater. Man braucht Klarheit, Räume, Kompetenz – die Dinge, die Machtmenschen nicht besitzen, deshalb versuchen sie, sie dem Macher abzunehmen. Dieses #Essay ist deine Verteidigung gegen die neue Form des #Alltagsmobbings: das #Dominieren durch #Details.
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