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KWS Lecture, Diagnose 7: die dissoziative Dimension
#Gütersloh, 21. November 2025
Es gibt psychische Zustände, in denen ein Mensch von sich selbst getrennt lebt:
Er fühlt, sieht, denkt – aber es hat nichts mehr mit seinem inneren Kern zu tun.
Genau das lässt sich heute über Deutschland sagen.
Der Patient ist anwesend, aber nicht wirklich da.
1. Zwei Deutschland – und beide haben recht, aber kennen sich nicht
In der Psychologie bedeutet Dissoziation:
Ein System spaltet Teile von sich ab, die es nicht mehr integrieren kann.
Deutschland spaltet:
Stadt vs. Land
Akademiker vs. Handwerker
Verwaltung vs. Wirtschaft
Medienbild vs. Realität
Wunschdenken vs. Wirkmechanismen
moralische Selbstdarstellung vs. funktionale Kompetenz
Wir haben kein gemeinsames Außen und Innenbild mehr.
Wir haben 2 parallele Realitäten –
und jede hält die andere für verrückt.
2. Das #Land glaubt, was es sagt – aber nicht, was es tut
Ein dissoziierter Patient kann widersprüchliche Dinge behaupten,
ohne sie innerlich zu verbinden.
Deutschland tut das täglich:
Wir wollen »Fachkräfte«, aber bauen ein fremdenfeindliches Bürokratiemonster.
Wir wollen »Innovation«, aber bestrafen Risiken.
Wir wollen »Sicherheit«, aber entkernen Polizei und Justiz.
Wir wollen »Wohlstand«, aber zerstören produktive Branchen.
Wir wollen »Demokratie«, aber produzieren mediale Monokulturen.
Wir wollen »Toleranz«, aber pflegen moralische Inquisition.
Das ist kein böser Wille –
das ist psychische Fragmentierung.
3. Die #Spaltung zwischen #Regierung und #Bevölkerung
In einer dissoziativen Struktur kann der Kopf nicht mehr spüren,
was der Körper braucht.
Politisch heißt das:
Die Regierung kommuniziert Probleme, die sie selbst definiert.
Die Bevölkerung erlebt Probleme, die real sind.
Die Medien vermitteln nur noch selektive Wirklichkeitsausschnitte.
Verwaltung und Politik reden in einer Fachsprache,
die Bürger nicht mehr verstehen.
»Politikverdrossenheit« ist in Wahrheit:
Bindungsabbruch.
4. #Symbolpolitik ersetzt #Realitätspolitik
Woran erkennt man Dissoziation?
An ritualisierten Ersatzhandlungen.
Wie bei einem Menschen, der den Schmerz nicht spürt
und stattdessen Automatismen zeigt.
Deutschland macht das seit Jahren:
Klimapolitik ohne messbare CO₂ Reduktion
Migrationspolitik ohne Steuerung
Energiepolitik ohne Versorgungssicherheit
Digitalpolitik ohne Software
Bildungspolitik ohne Wissen
Sicherheitspolitik ohne Polizei
Wirtschaftspolitik ohne Wertschöpfung
Es sieht aus wie Handeln,
aber es ist unverbundenes Funktionieren.
5. Die Entkopplung vom eigenen historischen Selbst
Ein dissoziierter Patient vergisst oft seine eigenen Ressourcen.
Auch Deutschland hat den Kontakt verloren zu dem,
was es einmal ausmachte:
technischer Ehrgeiz
industrielle Kompetenz
politischer Pragmatismus
funktionale Verwaltung
kulturelle Selbstironie
bürgerliche Souveränität
wirtschaftliche Rationalität
Stattdessen lebt man im moralischen Über Ich –
eine Art übergroßes, strafendes Elternteil,
das auf alles mit Schuld, Pflicht und Pathos reagiert.
6. #Dissoziation und #Trauma
Eine dissoziative Gesellschaft hat fast zwangsläufig einen Ursprung:
ein kollektives Trauma.
In Deutschland liegt dieses Trauma tief:
Nationalsozialismus
Krieg
Nachkriegsordnung
Teilung
Wiedervereinigung
und neuerdings: Corona, Energiekrise, Kontrollverlust
Die Folge ist ein psychologisches Muster:
»Wir dürfen nie wieder Täter sein.«
→ also werden wir zum Opfer unserer eigenen Moral.
7. Die gefährliche Phase: Wenn Dissoziation in #Funktionsverlust kippt
Solange ein dissoziierter Mensch stabil funktioniert,
bleibt der Zustand äußerlich unsichtbar.
Aber irgendwann:
brechen Routinen weg
bricht Leistung ein
wird Orientierung unklar
lösen sich Verantwortlichkeiten auf
bricht Motivation ein
Genau dort steht Deutschland heute.
Die ersten Symptome:
Unternehmensabwanderung
Demografie Kollaps
Staatsversagen in der Verwaltung
Infrastrukturzerfall
Vertrauensverlust
Kompetenzschwäche
politische Radikalisierung
Das ist kein politisches Problem –
sondern ein psychologisches Strukturproblem.
8. Wie heilt man eine dissoziative Gesellschaft?
Kurze Antwort: extrem schwer.
Lange Antwort: möglich – aber nur unter 3 Bedingungen:
(1) Rückkehr zur Realität
Nicht zur Ideologie. Nicht zur Pose.
Zur Wirklichkeit.
(2) Abbau der moralischen Überidentifikation
Weniger moralische Selbstinszenierung –
mehr Selbstbewusstsein.
(3) Wiederaufbau echter Kompetenz
Nicht über Narrative, sondern über Fortschritt.
Wenn diese drei Dinge nicht gleichzeitig passieren,
bleibt Deutschland ein Patient,
der zwar lebt, aber nicht bei sich ist.
9. **Fazit: Deutschland hat sich nicht »verloren« –
es hat sich in Teile zerlegt**
Und ein zerrissenes System
kann nicht durch moralische Bekenntnisse geheilt werden.
Es braucht:
Entdramatisierung
Entideologisierung
Entmoralisierung
Re Integration
Re Realitätsprüfung
Re Koordination
Re Kontakt mit der eigenen Identität
Oder noch kürzer:
Kein Land kann funktionieren, wenn es sich selbst nicht spürt.
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