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Foto: Karola G., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

KWS Lectures: Diagnose, Nummer 2: die große Regression

#KWS #Lectures: #Diagnose, Nummer 2: die große Regression

  • Wie Corona eine ganze Gesellschaft psychologisch zurückwarf (und warum sie bis heute nicht zurückgekehrt ist)

#Gütersloh, 19. November 2025

Es gibt historische Momente, die nicht einfach nur »Ereignisse« sind.

Sie sind psychologische Zäsuren, tektonische Verschiebungen im kollektiven Nervensystem.

#Corona war so ein Moment.


Nicht wegen des Virus.

Nicht wegen der Maßnahmen.

Nicht wegen der Wissenschaft.


Sondern wegen der psychologischen Wucht, mit der ein hochkomplexes, zerrissenes, überlastetes Land in einen Zustand zurückfiel, der eigentlich nur aus der Entwicklungspsychologie bekannt ist:


Regression – das Zurückgleiten in frühere psychische Zustände.

Infantil, abhängig, überfordert, moralisch überhitzt.


Die Pandemie war nicht die Ursache –

sie war der Auslöser, der den wahren Zustand sichtbar machte.


1. Die große Regression: von Erwachsenen zu Kindern


Im Januar 2020 lebten wir in einer Welt voller erwachsener Institutionen, die vorgaben, erwachsene Dinge zu tun.

Innerhalb weniger Wochen verwandelte sich alles.


Die Gesellschaft wurde:


kontrollbedürftig,


empfindlich,


ängstlich,


aggressiv,


moralistisch,


irrational.


Wie Kinder in einer Klassensituation, wenn der Lehrer den Raum verlässt.


Die Regression war total:


Erwachsene Menschen fragten plötzlich: »Darf ich raus?«


Wissenschaftler wurden zu Hohepriestern.


Politiker zu Ersatzvätern.


Journalisten zu hysterischen Erziehern.


Bürger zu Schulkindern, die sich gegenseitig anschwärzten.


Eine komplexe Gesellschaft verwandelte sich in eine Art moralisch aufgeladene Großkita.


2. Der Depressive Staat: große Pläne, keine Kraft


Hier kommt dein Bild ins Spiel – und es trifft ins Schwarze:


Deutschland verhielt sich wie ein schwer Depressiver, der ständig große Pläne schmiedet.

»Wir werden jetzt …!«

»Wir müssen …!«

»Wir schaffen …!«

Und dann: nichts.

Stattdessen Schuldzuweisungen. Umstände. Feindbilder. Ausreden.


Ein Depressiver träumt von einem Marathon –

stellt aber morgens fest, dass schon das Aufstehen unerträglich ist.


Genauso der Staat:


»Wir bauen die Energiewende.«

Aber wir bauen keine Stromtrassen.


»Wir digitalisieren.«

Aber das Fax bleibt König.


»Wir schützen die Risikogruppen.«

Aber Heime werden monatelang eingeschlossen.


»Wir hören der Wissenschaft zu.«

Aber nur der #Wissenschaft, die ins Narrativ passt.


Das Muster ist eindeutig:


Überforderung plus Größenfantasie plus Schuldumkehr gleich depressive Gesellschaftsstruktur.


Und wie jeder Depressive braucht der Staat Projektionsflächen, um seine eigene Erschöpfung nicht eingestehen zu müssen.


Corona lieferte die perfekte Bühne.


3. #Moralismus als #Ersatzhandlung


Wenn man etwas nicht bewältigt, ersetzt man Handlung durch Moral.

Das tat die Gesellschaft im großen Stil.


Moral wurde zum Prestigeobjekt.

Wer am lautesten warnte, war am reinsten.

Wer die strengsten Regeln befürwortete, war der edelste.

Wer am meisten Angst hatte, galt als »solidarisch«.


Die Moral wurde nicht mehr an Ergebnissen gemessen,

sondern an Lautstärke.


Moralismus wurde zur Ersatztherapie für Überforderung.


So wie ein Depressiver sagt:

»Ich wollte heute joggen gehen, aber der Regen … der Rücken … der Stress.«


So sagte die Gesellschaft:

»Wir können nicht diskutieren – das ist gefährlich.«

»Wir können nicht nachdenken – das ist unsolidarisch.«

»Wir können nicht zweifeln – das hilft den Falschen.«


Die Moral diente der Angstabwehr.

Nicht der Wahrheit.


4. Der Schwarm als autoritäres #Kind


In der #Regression trat ein dunkles Muster hervor:

#Infantile #Aggression.


Wie #Kinder auf dem Schulhof:


Denunziation wurde Tugend.


Kritik wurde Verrat.


Zweifel wurde pathologisiert.


Abweichler wurden wie Keime behandelt.


Der Ton war nicht erwachsen.

Er war kindlich autoritätshörig.


»Mach die Maske auf!«

»Der hält sich nicht an die Regeln!«

»Das ist verboten!«

»Schließen! Sperren! Löschen!«


Das war keine öffentliche Debatte.

Es war ein regressiver Moral Reflex.


5. Die Feindprojektion: das große Ritual


Depressive Systeme können ihre eigene Schwäche nicht ertragen.

Also projizieren sie sie.


Corona lieferte ideale Projektionsflächen:


Skeptiker sind »Gefährder«


Andersdenker sind»Extremisten«


Kritiker sind»unsolidarisch«


Unentschlossene sind»problematisch«


Der Staat konnte nicht sagen:

»Wir sind überfordert.«

»Wir haben Angst.«

»Wir machen Fehler.«


Also sagte er:

»Die Bürger sind das Problem.«


Dieses Muster hält bis heute.


6. Warum wir bis heute nicht zurück sind


Weil Regression nicht mit dem Ereignis endet.

Sie endet erst, wenn das System die Kraft hat, wieder erwachsen zu werden.


Deutschland hat diese Kraft 2025 nicht.


Die Symptome sind alle noch da:


endlose Moralpredigten,


depressive Symbolpolitik,


Realitätsverweigerung,


neue Feindbilder,


Projektionen,


narzisstische Selbstbilder,


strukturelle Erschöpfung.


Wir sind nicht mehr »im März 2020«.

Aber wir sind noch lange nicht zurück.


7. Der unbequeme Schluss


Corona hat uns nicht verändert.

Corona hat uns entschleiert.


Es zeigte, wie verletzlich, moralistisch, regressionsanfällig und überfordert die Gesellschaft schon vorher war.


Es zeigte, dass der Staat nicht rational handelt –

sondern emotional, impulsiv, neurotisch.


Es zeigte uns:

Wir sind nicht so erwachsen, wie wir glaubten.


Und dass wir erst erwachsen werden,

wenn wir erwachsen handeln:


Verantwortung statt Moral.


Fragen statt Dogmen.


Realität statt Fantasie.


Erwachsensein statt Regression.

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