Die »Point of View Gun« – die ultimative Waffe

Die »Point of View Gun« – die ultimative #Waffe

#Gütersloh, 12. November 2025

Es gibt in »The Hitchhiker’s #Guide to the #Galaxy« viele bemerkenswerte Dinge: #Handtücher mit kosmischer Bedeutung, depressive #Roboter mit existentialistischen Zügen, und natürlich die Erkenntnis, dass die Antwort auf alles »#42« lautet.

Doch eine Erfindung gerät dabei sträflich unterbelichtet – die »Point of View Gun«, jene Waffe, die niemandem wehtut und trotzdem gefährlich ist.

Die sanfteste Bedrohung des Universums

Die Funktionsweise ist simpel: Man zielt, schießt – und der Getroffene sieht plötzlich die Welt mit den Augen des Schützen. Keine Blutspur, keine Zerstörung, nur ein Moment radikaler Empathie. Eine Kugel voller Verständnis. In einer #Galaxie, in der Bürokraten ganze Planeten abreißen, weil das Formular 27B/6 fehlt, ist das eine beinahe revolutionäre Idee.

Natürlich wurde die Waffe ursprünglich von einer Gruppe Wissenschaftlerinnen entwickelt, um Männern endlich beizubringen, »was Frauen meinen«. Das allein hätte ihr schon den Friedensnobelpreis verdient – oder zumindest eine lebenslange Ehrenmitgliedschaft in jeder Selbsthilfegruppe für intergalaktische Beziehungen.

#Empathie als #Massenvernichtungswaffe

Doch betrachten wir die Sache philosophisch: Was wäre, wenn diese Waffe wirklich existierte? Wenn man einen #Politiker, einen #Algorithmus oder einen schlechtgelaunten #Autofahrer einfach anschießen könnte – und zack! sie verstünden plötzlich, wie ihr Handeln auf andere wirkt? Die Welt wäre vermutlich in einer Woche ein besserer Ort – und in 2 Wochen komplett zusammengebrochen.

Denn Empathie in zu großen Dosen ist, wie #Douglas #Adams wohl gesagt hätte, »nicht ohne Nebenwirkungen«. Wie lange könnte jemand leben, der alles versteht – die Sorgen des Kassierers, den Liebeskummer des Taxifahrers, die Einsamkeit des Postboten, den Kater des Universums? Ein paar Schüsse zu viel, und die Menschheit läge kollektiv in der Fötusstellung, leise »Sorry« murmelnd.

Der moralische Rückstoß

Die wahre Ironie der »Point of View Gun« ist, dass sie das Gegenteil einer herkömmlichen Waffe tut: Sie zerstört die Distanz. Normale Waffen schaffen Abstand zwischen Schütze und Ziel – moralisch, emotional, geografisch. Diese Waffe aber löscht ihn aus. Wer sie benutzt, verliert das Privileg des Nicht Verstehens, jenes kostbare mentale Schutzschild, das uns erlaubt, auf Twitter zu existieren oder Talkshows zu überstehen.

Vielleicht liegt genau darin ihre tödliche Gefahr: Sie könnte das Ende des bequemen Unwissens einläuten.

42 und andere Perspektiven

Am Ende bleibt die »Point of View Gun« eine perfekte Adams’sche #Pointe: eine #Waffe, die nur in einer Geschichte existieren kann, weil sie in der Realität zu viel #Realität erzeugen würde. Sie ist der ironische Traum einer Spezies, die immerzu vom Frieden redet, aber Kriege nur dann aufhört, wenn die Munition alle ist.

Und vielleicht ist das ihr heimlicher Witz: Wir alle haben längst eine »Point of View Gun« – sie heißt #Gespräch, #Kunst, #Literatur, oder manchmal einfach ein ehrlicher Blick. Wir zielen nur zu selten damit.

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