Männer sind die wahren Emanzen

Männer sind die wahren Emanzen

#Gütersloh, 11. November 2025

#Emanzipation – das klingt nach #Suffragetten, nach kämpferischem #Rotstift und nach brennenden #BHs auf den Straßen der Siebziger. Doch blickt man zurück auf die lateinische Wurzel #emancipatio, also die »Entlassung des Sohnes aus der väterlichen Gewalt«, stellt sich eine überraschende Frage: Sind nicht eigentlich die Männer die wahren Emanzen?

Schon im alten #Rom durfte sich der junge Mann, frisch aus der väterlichen Hand entlassen, in die #Freiheit stürzen – eine Art antikes »Ich geh dann mal meinen Weg« Ritual. Die Frau hingegen blieb, nun ja, Handware. Jahrtausende später hat sich daran erstaunlich wenig geändert: Noch immer emanzipieren sich Männer mit bewundernswerter Konsequenz – allerdings nicht von Macht, sondern zu ihr hin.

Während Frauen in mühsamer Kleinarbeit an #Gleichstellung, #Care #Arbeit und #Glasdecken feilen, perfektionieren Männer die Kunst der #Selbstbefreiung: von Terminen, Familienpflichten, Gefühlen. »Ich brauch Zeit für mich«, heißt das heutige Pendant zur römischen emancipatio.

Man nennt es dann gern »Selbstfindung«, »#Work #Life #Balance« oder – besonders fortschrittlich – »#Digital #Detox«. Früher hieß das einfach: »Ich geh mal kurz #Zigaretten holen.«

Doch vielleicht steckt darin ja das wahre emanzipatorische Ideal: die unerschütterliche Fähigkeit, sich selbst zur Priorität zu erklären. Männer befreien sich von Erwartungen, Verantwortungen und hin und wieder sogar von der Spülmaschine – und das ganz ohne #Hashtag #Kampagne oder #Quote. Eine stille, aber effiziente #Revolution.

Die moderne Frau dagegen hat sich längst in der Mehrfachbelastung emanzipiert: selbstbestimmt, selbstbewusst – und selbst schuld, wenn sie dabei erschöpft zusammenbricht. Der Mann indes bleibt gelassen. Warum kämpfen, wenn man schon frei ist?

So betrachtet, war Emanzipation nie wirklich ein Frauenprojekt – sondern eine männliche Kernkompetenz, verfeinert über Jahrtausende. Die wahren Emanzen sitzen also nicht im #Gender #Seminar, sondern auf der #Couch, #Bier in der Hand, befreit von allem – sogar vom eigenen schlechten Gewissen.

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