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Das #Brautkleid und der #Klimawandel – ein Stoff, aus dem die Katastrophen sind
#Gütersloh, 9. November 2025
Man sieht es in jenen Sendungen, die an Samstagnachmittagen zwischen #Reality und #Romantik schillern: junge Frauen auf der Suche nach dem #Kleid. #Tränen, #Tüll, #Trompetenschnitt. Eine Mischung aus #Zeremonie und #Selbstverwirklichung, flankiert von Müttern, Freundinnen, Kamerateams und #Prosecco. Es ist ein #Ritual der #Übertreibung – und erstaunlich resistent gegen jeden Zeitgeist, der sonst alles unter das Siegel von #Nachhaltigkeit und #Klimaschutz stellt.
Denn dort, wo man heute über #vegane #Ledersohlen und das #Klima im #Kleiderschrank diskutiert, wird das #Brautkleid weiterhin gekauft, getragen, fotografiert – und danach verbannt. Ein textiler Meteorit, verglüht nach einem einzigen großen Auftritt.
Der #ökologische #Fußabdruck? Enorm. Allein die Stoffproduktion, die chemische Reinigung, das Verpackungsmaterial, die #Anreise zur Anprobe – man möchte kaum wissen, wie viele #Kilowattstunden #Romantik da verbrannt werden. Und doch: Niemand fragt. Niemand will rechnen, während die #Harfenmusik spielt.
Dabei gibt es längst eine naheliegende Lösung: Man könnte das Kleid einfach #mieten. Einmal #Prinzessin, umweltfreundlich retourniert. Die Anbieter wären glücklich, die Erde erleichtert, und die #Hochzeitsfotos sähen trotzdem aus wie immer – also perfekt inszeniert.
Doch an dieser Stelle setzt ein #Reflex ein, so stark wie die Symbolik des weißen Satins: »Ich will doch nicht das Kleid einer anderen tragen!« Als sei #Reinheit nicht nur eine #Farbe, sondern ein #Textilzustand. Dabei trinken wir täglich aus #Gläsern, die schon #hunderte #Lippen berührt haben, und schlafen in Hotelbetten, deren Vergangenheit wir tunlichst ignorieren.
Vielleicht braucht es einfach einen Perspektivwechsel. Statt »gebraucht« könnte man sagen: #vorgeliebt. Ein Kleid mit #Erfahrung, das schon einmal eine #Ehe begonnen hat – vielleicht hält es #Glück besser aus. Oder man führt das Prinzip gleich weiter: Nachhaltige Liebe, im #Abonnement. Einmal #Leidenschaft, 3 mal waschbar.
Natürlich wird das alles nicht geschehen. Zu tief sitzt die Vorstellung, dass ein Kleid, das nur einmal getragen wird, dadurch #heilig wird. Aber vielleicht könnte man beim nächsten Hochzeitsempfang, während der #Sekt perlend in die Gläser steigt, kurz darüber nachdenken, dass #Romantik nicht zwangsläufig #Wegwerfware sein muss.
Und dass Liebe, wenn sie denn hält, das Einzige ist, was man wirklich nicht zurückgeben kann.
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