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Der #Nebel der #Manipulation – wie #Narzissten die #Wahrnehmung ihrer #Opfer zerstören
#Gütersloh, 7. November 2025
Wer einmal mit einem Narzissten zu tun hatte, kennt das Gefühl des inneren Zerreißens: Die Zuwendung, die Verwirrung, das nicht enden wollende Ringen zwischen »Er ist das Beste, was mir je passiert ist« und »Ich muss hier so schnell wie möglich raus«.
Was als Leidenschaft beginnt, verwandelt sich schleichend in ein Labyrinth aus Zweifeln, Widersprüchen und subtiler Zerstörung.
Der Nebel im Kopf
Im Laufe der Zeit werden die Lügen, Geheimnisse und emotionalen Manipulationen immer dichter – bis im Kopf des Partners ein Nebel entsteht. Erinnerungen verschwimmen. Ereignisse lassen sich nicht mehr klar einordnen. Die Betroffenen beginnen, an sich selbst zu zweifeln: War ich zu empfindlich? Habe ich überreagiert? Bin ich das Problem?
Diese Verwirrung ist kein Zufall. Sie ist ein Symptom psychischer Gewalt – ein Werkzeug, das Narzissten bewusst oder unbewusst einsetzen, um Kontrolle zu behalten. Ihr Ziel: den anderen in Unsicherheit zu halten, damit er leichter formbar bleibt.
Das unerfüllte Bedürfnis nach #Wahrheit
Viele Betroffene wünschen sich nichts sehnlicher, als dass der Narzisst »reinen Tisch« macht. Dass er endlich zugibt, was wirklich los ist – dass die Zuwendung nur Fassade war, die Zuneigung kalkuliert, die Verletzungen gezielt gesetzt.
Doch diese Einsicht bleibt fast immer aus. Denn #Ehrlichkeit würde #Verantwortung bedeuten – und das ist für einen Narzissten, dessen Selbstbild von makelloser Überlegenheit lebt, eine existentielle #Bedrohung.
Selbst wenn er Momente scheinbarer Reue zeigt, geschieht das oft aus Berechnung: um Hoffnung zu säen, Bindung zu verlängern, Kontrolle zurückzugewinnen. Es ist ein grausames Spiel mit der Sehnsucht des anderen nach Wahrheit und Gerechtigkeit.
Das Prinzip der Projektion
Der Schlüssel zum Verständnis liegt in einem psychologischen Mechanismus: der #Projektion.
Narzissten verraten alles über sich – nur nicht direkt.
Was sie dem Opfer vorwerfen, beschreibt in Wahrheit oft ihr eigenes Verhalten.
Wenn er sagt, »Du willst mich bestrafen«, will er das Opfer gerade bestrafen.
Wenn er schreit, »Du bist unehrlich«, lügt er selbst.
Und wenn er sich als Opfer inszeniert – »Ich gebe alles und bekomme nichts zurück« – dann spiegelt er das tatsächliche Leiden des Opfers in verkehrter Form.
Genauso projiziert der Narzisst positive Eigenschaften auf sich, die in Wahrheit die des Opfers sind: seine #Empathie, seine #Verantwortungsbereitschaft, seine #Stärke. So entsteht ein gefährlicher Identitätsaustausch: Der Narzisst übernimmt die Lichtanteile seines Gegenübers – und spiegelt ihm dessen Dunkelheit zurück.
Ein einfaches, aber kraftvolles Werkzeug, um diesen Zauber zu brechen: »Schreibe auf, was der Narzisst dir je vorgeworfen hat – und daneben, was er Positives über sich selbst sagte. Tausche die Namen aus. In dieser Umkehrung liegt oft die Wahrheit.«
Der Weg zurück zum Selbst
Wer sich aus einer narzisstischen Beziehung löst, sucht anfangs verzweifelt nach Erklärungen: Wie konnte ein Mensch so grausam sein? Warum habe ich das zugelassen? Doch #Heilung beginnt nicht mit dem Verstehen des Narzissten, sondern mit der Rückkehr zu sich selbst.
Es geht darum, wieder zu spüren: Was ist mein Gedanke – und was wurde mir eingeredet? Was ist meine Schuld – und was wurde mir aufgeladen? Und schließlich: Wer bin ich wirklich, jenseits dieser Manipulation?
Mit jedem Schritt der Klarheit verschwindet der Nebel. Die Erinnerung kehrt zurück. Das Selbstgefühl erstarkt. Und irgendwann wird die Frage nach dem »Warum« überflüssig – weil das Opfer begreift, dass es nie das Problem war.
Narzissten werden selten die Wahrheit aussprechen. Aber man kannt sie dennoch erkennen – in ihren Projektionen, in ihren Widersprüchen, in der Art, wie sie das Opfer fühlen lassen. Die Wahrheit liegt beim Opfer. Und sie beginnt, sobald das Opfer damit aufhört, sie von jemand anderem zu erwarten.
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