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Manifest des integrierten Antriebs: die »Kutsche mit dem eingebauten Pferd« (deus in machina) – »Bio Mobility«
#Gütersloh, 7. November 2025
I. Die Rückkehr der #Biologie
Seit Beginn der #Industrialisierung war #Technik das #Gegenteil von #Leben. Die Maschine galt als präzise, berechenbar, seelenlos – ein Ersatz für den unzuverlässigen, ermüdbaren Körper (etwa den des Pferdes). #Muskeln wurden zu #Kolben, #Sehnen zu #Wellen, #Blut zu #Öl. Der Mensch wollte nicht länger Teil des Organischen sein, sondern dessen Herr.
Doch nun, nach Jahrhunderten der Mechanisierung, deutet sich eine Umkehr an. Die Grenze zwischen Technik und Biologie beginnt zu zerfließen. Nicht als sentimentale Rückkehr zur #Natur, sondern als funktionale Integration des #Lebendigen in das #Technische. Wir betreten die Ära des integrierten Antriebs – der »#Kutsche mit dem eingebauten #Pferd«.
Der In vitro Motor ist keine Maschine im klassischen Sinn. Er ist ein Aggregat aus gezüchteten Muskelzellen, die sich auf elektrische Impulse hin kontrahieren. Kein #Organismus, kein #Tier, keine #Kreatur – nur Gewebe. Reine Kraft, destillierte #Biologie.
Er »lebt«, aber er fühlt nicht. Er besitzt #Stoffwechsel, aber kein #Bewusstsein. Er verbraucht #Energie in Form von #Nährlösungen oder Bioabfall, »Futter« und #Wasser, nicht #Strom; er produziert #Wärme und organische #Rückstände, keine #Abgase. Im Leerlauf verbraucht er wenig, doch nie nichts – auch Ruhe ist ein biologischer Zustand. Er kann sich erschöpfen, seine Fasern können altern oder absterben (#Apoptose), doch sie können ebenso regenerieren.
Der In vitro Motor wird nicht gewartet, sondern gepflegt. Er braucht keine #Schmierung, sondern #Ernährung. Kein #Ölwechsel, sondern #Fütterung. Sein Ausfall ist kein Defekt, sondern ein biologischer Prozess.
Bild: NOW KI, vollständiger Artikel unter now-magazine.de …
III. #Symbiose statt #Separation
Mit dem muskulären Motor endet die Trennung zwischen Technik und Leben. Das Fahrzeug wird zum symbiotischen System: Konstruktion und Biologie bilden eine Einheit, Steuerung und Stoffwechsel stehen in wechselseitiger Beziehung. Die Maschine wird nicht belebt – sie lebt im funktionalen Sinn.
Dieses Denken verändert auch den Umgang des Menschen mit der Technik. Wer ein solches Fahrzeug betreibt, ist kein Nutzer, sondern Partner. Er trägt Verantwortung für ein System, das nicht einfach abgeschaltet, sondern gepflegt werden muss. Das Verhältnis wird vom Konsum zur Kooperation verschoben. Technik wird integriert, nicht instrumentalisiert.
Der alte Ausdruck »deus ex machina« bezeichnete den #Gott, der von außen in die #Handlung eingreift. Der neue Begriff »deus in machina« meint das Gegenteil: das Lebendige im Inneren der #Maschine. Kein göttlicher Geist, keine Metapher, sondern eine technische Realität.
Das Prinzip Leben wird in den Mechanismus eingeschrieben. Nicht als metaphysisches Wunder, sondern als biochemische Logik. Die Maschine wird nicht beseelt, sie wird beseelt gemacht. Bewegung entsteht aus lebender Substanz. Energie wird nicht mehr gewonnen, sondern verstoffwechselt.
V. Die Kutsche 2.0
Die Zukunft der #Mobilität liegt zweifellos nicht allein in #Strom, #Wasserstoff oder #Software. Sie liegt in der Rückkehr der organischen Bewegung. Die Kutsche 2.0 trägt ihr Pferd nicht mehr davor, sondern in sich. Der Antrieb ist nicht mehr getrennt vom Körper des Fahrzeugs, sondern eingebettet in ihn – ein lebender Muskel, der Konstruktion bewegt.
Das ist kein Rückschritt, sondern eine Rückbindung. Die Technik wird wieder Teil des Lebens, ohne ihr Funktionalität zu verlieren. Die Maschine wird nicht mehr gebaut, sie wird gewachsen.
Die »Kutsche mit dem eingebauten Pferd« – »deus in machina«. Leben als Funktion. Funktion als Leben.
Bild: NOW KI
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