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#NOW #Kommentar: #Symbolpolitik statt #Realität – warum Gesetze über #Sexarbeit und #Sexualität mehr #Schaden als #Nutzen anrichten
#Gütersloh, 7. November 2025
Wenn Politikerinnen wie Julia #Klöckner fordern, den Kauf #sexueller #Dienstleistungen unter Strafe zu stellen, klingt das #moralisch einleuchtend: #Schutz der Frauen, #Kampf gegen #Ausbeutung, ein #Ende #männlicher #Macht über weibliche Körper. In Wirklichkeit aber sind solche Vorschläge Symbolpolitik – sie bedienen moralische Reflexe, lösen aber kein einziges der Probleme, auf die sie sich berufen.
Freiwilligkeit und Zwang: eine gefährliche Vermischung
Das sogenannte »#Nordische #Modell« stellt #Freier unter Strafe, nicht aber »#Sexarbeiterinnen«. Damit soll #Zwangsprostitution bekämpft werden. Doch die Praxis zeigt: Freiwillige und erzwungene Sexarbeit werden ununterscheidbar. Der Staat entscheidet, wer »Opfer« ist – selbst gegen den erklärten Willen derjenigen, die ihre #Arbeit freiwillig tun. Das Ergebnis ist Bevormundung unter dem Etikett des Schutzes.
Das #Dilemma der #Beweisnot
#Sexualität ist ein Bereich, in dem #Recht und #Moral #notorisch an ihre Grenzen stoßen. Ob beim Vorwurf der Vergewaltigung oder beim Verdacht, Sex gekauft zu haben – fast immer steht #Aussage gegen Aussage. Männer geraten in Beweisnot, Frauen genießen strukturell einen Vertrauensvorschuss.
Das ist kein juristisches, sondern ein gesellschaftliches Problem: Der bloße Verdacht genügt oft, um ein Leben zu ruinieren, selbst ohne Schuldspruch. Umgekehrt können tatsächliche Opfer ihre Tat oft nicht beweisen – oder müssen es gar nicht mehr. Das Strafrecht bleibt in diesem Spannungsfeld ohnmächtig.
Die Aufwertung des #Opferstatus
»Opfer« zu sein bedeutet heute nicht mehr Stigma, sondern moralische Autorität. Doch diese symbolische Aufwertung hat eine Kehrseite: Sie entzieht dem Einzelnen seine Handlungsfähigkeit – und damit seine Würde.
Das Opfer wird #sakrosankt, aber auch immobil
Ein prominentes Beispiel: Sollte beispielsweise eine führende Politikerin öffentlich erklären, sie sei Opfer sexualisierter Gewalt geworden – unabhängig von der #Wahrheit – wäre sie politisch kaum haltbar. Nicht wegen des Skandals, sondern weil Opfersein und Macht sich in unserer Wahrnehmung ausschließen. Opfer dürfen leiden, aber nicht führen.
Moralische Gesetze, die niemandem nützen
Gesetze wie das geplante Sexkaufverbot greifen in diese Ambivalenz ein, ohne sie zu lösen. Sie suggerieren, man könne gesellschaftliche Machtverhältnisse durch Strafrecht korrigieren. In Wahrheit verschärfen sie sie …
Statt moralischer Symbolpolitik bräuchte es #Realpolitik: #Entkriminalisierung (wie in Neuseeland), #Arbeitsrechte, #Aufklärung, #soziale #Angebote – und vor allem eine #Kultur, die sowohl Täterrollen als auch #Opferrollen differenziert betrachtet, statt sie reflexhaft zuzuschreiben.
Denn solange wir Opferstatus als moralisches Kapital behandeln, bleiben alle Beteiligten in Rollen gefangen, aus denen kein Gesetz sie befreien kann.
Mögliche konstruktive Ansätze
Kein #Patentrezept, aber es gibt Richtungen, die eher auf Realität als auf Moral setzen: #Entkriminalisierung der Sexarbeit (wie in #Neuseeland) – Fokus auf #Arbeitsrechte, nicht #Strafrecht. Bessere #Prävention von sexualisierter Gewalt (Aufklärung, Sozialarbeit, Frühintervention). Justizreformen zur sensibleren Beweisführung, ohne Beweislast zu verschieben. Gesellschaftliche Entstigmatisierung – sowohl von Opfern als auch von Beschuldigten, solange nichts bewiesen ist.
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