

Bild: NI, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#KWS #Lectures: die 2 Dreiecke – Natur, Kultur und das Prinzip der Revidierbarkeit
#Gütersloh 30. Oktober 2025
1. Das #Universum als #Kaskade
Alles, was existiert, erscheint nicht als starre Struktur, sondern als fraktale, holarchische Quantenkaskade: Jede Einheit enthält unendlich viele kleinere Einheiten, die sich wiederum aufspalten und vernetzen (das ist anders gesagt ein Gegenentwurf zum #Lambda #CDM #Modell, das viele seiner Widersprüche auflöst). Es gibt kein »kleinstes Teilchen« und kein »größtes Ganzes«, sondern nur Relationen, die sich gegenseitig hervorbringen. Diese Kaskade reicht von der Planck Ebene bis zu Galaxienhaufen, von neuronalen Netzen bis zu moralischen Entscheidungen.
Daraus folgt der erste Grundsatz: Das Universum ist kausal geschlossen, aber epistemisch offen. Nichts geschieht ohne Ursache, aber niemand kann das Ganze vollständig erkennen. Jede Ursache erzeugt Wirkung, doch Wissen bleibt immer fragmentarisch. Ordnung existiert – aber nur als Netz, nicht als Hierarchie.
2. Das Dreieck der #Natur
Die #Welt entfaltet sich in 3 Kräften …
Diese 3 Pole bilden das Dreieck der Natur: ein System aus #Ordnung, #Bewegung und #Freiheit. Zu viel Struktur erstarrt, zu viel Offenheit zerfällt; die #Wirklichkeit bleibt lebendig, weil alle 3 in Spannung bleiben.
3. Das Dreieck der #Kultur
Der Mensch spiegelt die Natur im Denken und Handeln …
Dies ist das Dreieck der Kultur. Moral gibt Halt, Ethik Bewegung, Nihilismus Leere – und gerade diese Leere macht Neues möglich. Wo Moral überwiegt, entsteht Dogma; wo Ethik überfordert, entsteht Zögern; wo Nihilismus herrscht, zerfällt Sinn. Kultur bleibt gesund, wenn sie zwischen diesen Kräften pendelt.
4. Die Resonanz der beiden Dreiecke
Das Dreieck der Natur und das Dreieck der Kultur überlagern sich. Zwischen ihren Polen entstehen drei zentrale Resonanzzonen: Erstens: Zwischen Struktur (Natur) und Moral (Kultur) liegt das Feld der Ordnung – das Bedürfnis nach Stabilität, Gesetz, Verlässlichkeit. Hier entstehen Institutionen, Rituale, Logiken. Doch wenn diese Zone dominiert, versteinert alles zur Regel und erstickt in Dogma.
Zweitens: Zwischen Dynamik (Natur) und Ethik (Kultur) liegt das Feld der Bewegung – der Ort des Dialogs, der Prüfung, der Revidierbarkeit. Hier lebt das Denken, das sich selbst befragt; hier geschieht Lernen, Forschung, Verantwortung. Wenn diese Zone kippt, droht Überreflexion oder Lähmung.
Drittens: Zwischen Offenheit (Natur) und Nihilismus (Kultur) liegt das Feld der Freiheit – dort, wo Sinn zerfällt, aber auch Neues entstehen kann. Hier wohnen #Kreativität, #Kunst und #Revolution. Doch wenn Offenheit zu groß wird, zerfällt sie in Beliebigkeit und Sinnlosigkeit.
Diese 3 Felder – Ordnung, Bewegung, Freiheit – bilden die Resonanzebenen zwischen Natur und Kultur. Sie halten das System lebendig, solange keine von ihnen die anderen verdrängt.
5. Determinismus und Freiheit
Es gibt keinen absoluten Determinismus – nur lokale Stabilität in einem Meer von Wechselwirkungen. Jede Handlung hat Folgen, aber nicht alle sind berechenbar. Das Universum ist notwendig in seinen Konsequenzen, aber offen in seinen Möglichkeiten. Wir leben in einer Welt, die kausal geschlossen, epistemisch offen und moralisch revidierbar ist. Daraus entsteht der Imperativ: Handle revidierbar. Alles hat Folgen, aber niemand kennt sie alle.
6. Der #Revidierbarkeitsimperativ
#Revidierbarkeit ist die menschliche Form von Relationalität (nicht Relativität!): die Anerkennung, dass jedes Urteil ein Teil des Ganzen ist, dass alles mit allem zusammenhängt und nichts endgültig sein darf. Sie ist keine Schwäche, sondern die moralische Intelligenz der Begrenztheit. Sie hält Erkenntnis, Verantwortung und Freiheit im Gleichgewicht.
7. Natur, Kultur und das #Holon #Mensch
Wir selbst sind Holons: Teile und Ganze zugleich. Wir bestehen aus Sternenstaub und Geschichten, aus biologischer Struktur, kultureller Dynamik und geistiger Offenheit. Wenn wir denken, denkt das Universum über sich selbst nach – und jedes ernsthafte Nachdenken, auch das einsame, ist ein kleiner Akt kosmischer Selbstreflexion.
8. Schluss
Die Natur erzeugt Komplexität. Die Kultur erzeugt Bedeutung. Revidierbarkeit hält beide offen füreinander.
Vielleicht ist #Rationalität tatsächlich zutiefst #irrational – und vielleicht liegt gerade darin ihre Rettung: dass sie sich selbst hinterfragt, dass sie weiß, dass sie endlich ist, und dass sie sich immer wieder neu justiert im Dreieck aus Relationalität, Quantenkaskade und Revidierbarkeit.
Wir leben in diesem Feld. Und die Kunst des Lebens besteht darin, sich nicht an den Ecken zu versammeln, sondern im Schwingen zu bleiben.
Karla-Wagner-Stiftung, mehr …
Königstraße 56
33330 Gütersloh
E-Mail info@karla-wagner-stiftung.de
www.karla-wagner-stiftung.de
Veranstaltungen
nicht nur in Gütersloh und Umgebung
| Dezember 2030 | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| So | Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa |
| 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 |
| 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 |
| 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 |
| 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 |
| 29 | 30 | 31 | ||||