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#NOW #Kommentar: Wehrdienst per Los … »The German Draft Lottery«
#Gütersloh, 28. Oktober 2025
Es klingt nach #Bürokratie mit einem Hauch von #Gerechtigkeit: das Los soll entscheiden, wer zum #Wehrdienst muss. In #Deutschland wird diese Idee gerade wieder diskutiert – als vermeintlich faire Lösung, um eine mögliche #Wehrpflicht zu reaktivieren. Wer gezogen wird, geht zur #Truppe. Wer Glück hat, bleibt Zivilist. Zufall statt Zwang. Ein einfaches System, scheinbar neutral.
Doch wer so argumentiert, offenbart vor allem eines: #Geschichtsvergessenheit.
Denn das Los über Leben und Tod entscheiden zu lassen, ist keine neue Idee. In den USA hieß dieses Prinzip während des #Vietnamkriegs schlicht »The #Draft #Lottery«. Am 1. Dezember 1969 wurden 366 Geburtsdaten gezogen – live im Fernsehen. Millionen junger Männer starrten auf ihre Kalender, während #Politiker über #Wahrscheinlichkeiten sprachen. Wer an einem »falschen« Tag geboren war, hatte Pech: Sein Name stand bald auf der #Einberufungsliste. Und für viele bedeutete das nichts anderes als: ein Ticket in den #Dschungel von #Südostasien – und oft kein #Rückflug.
Ein gezogenes #Geburtsdatum war damals für tausende Amerikaner ein #Todesurteil, ausgelost von einem #Staat, der selbst kaum noch wusste, warum er kämpfte. Das Los ersetzte die #Gewissensprüfung, die politische Verantwortung – und wurde zum Symbol einer ganzen Generation, die an der Willkür ihrer Regierung zerbrach.
Heute, wenn in Deutschland über eine »moderne Wehrpflicht per Zufall« nachgedacht wird, sollte man sich daran erinnern: Ein Los ist kein Ausdruck von #Gerechtigkeit. Es ist die Kapitulation vor der Verantwortung, gesellschaftlich zu entscheiden, wer dienen soll – und warum überhaupt.
Statt #Zufall braucht es #Haltung. Statt #Losentscheid braucht es eine klare Antwort auf die Frage, wofür und für wen dieser Staat seine jungen Menschen in #Uniform schicken will.
#Geschichte wiederholt sich nicht – aber sie flüstert. Man muss nur hinhören.
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