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KWS Lectures: die planetare Stadt – Migration als Symptom der unvollendeten Globalisierung
#Gütersloh, 22. Oktober 2025
#Migration ist #Landflucht im globalen Maßstab. Doch während Menschen sich längst planetarisch bewegen, bleibt die #Politik im #Mittelalter. Was wäre, wenn die #Welt sich eines Tages selbst als #Stadt begreift – mit allen Nationen als #Nachbarschaften, mit #Ethik statt Parteien, mit #Menschlichkeit als #Ordnungsidee?
Seit über 100 Jahren kennen wir die #Landflucht. Menschen verließen die Dörfer, weil die #Städte #Arbeit, #Bildung und #Fortschritt versprachen. Heute wiederholt sich dieses Prinzip – nur in gigantischem Maßstab. Die Bewegung geht nicht mehr vom Land in die Stadt, sondern von der sogenannten Zweiten und Dritten Welt in die Erste.
Migration ist Landflucht – im globalen Maßstab.
Doch hier stößt die Analogie an ihre Grenze.
Die klassische Landflucht vollzog sich innerhalb eines Staates, innerhalb gemeinsamer Gesetze und Infrastrukturen. Die globale #Migration dagegen zerschellt an Grenzen, Pässen und Zuständigkeiten. Sie trifft auf ein politisches System, das territorial denkt, während die Wirklichkeit längst planetarisch geworden ist.
II. Die mittelalterliche #Globalisierung
Denn die Menschen haben die Welt längst globalisiert – nur die Politik lebt noch im Mittelalter. #Wirtschaft, #Daten, #Kapital und #Klima kennen keine Grenzen mehr, doch Recht, Verantwortung und Solidarität tun es weiterhin. Das ist der Widerspruch unserer Epoche: Je globaler die Wirtschaft, desto nationalistischer die Politik.
Migration ist daher kein Irrtum, sondern ein Symptom. Sie zeigt, dass eine Welt, die global nimmt, aber national gibt, sich selbst erschöpft. Die Herkunftsländer verlieren ihre Zukunft – #Brain #Drain, #Human Drain – während die Zielländer unter der Last ihrer eigenen Attraktivität ächzen. Die einen verarmen an Menschen, die anderen an Maß.
III. Der Gedanke eines Weltstaats
Wenn die Landflucht einst zur #Urbanisierung führte, könnte die Migration zur #Planetarisierung führen – zur Entstehung einer planetaren Stadt, eines Weltstaats, in dem heutige Nationen zu Regionen oder Bundesstaaten würden. Ein System, das subsidiär denkt, aber global handelt. Ein Ort, an dem das Gewaltmonopol der Menschheit bei der Menschheit selbst läge.
Doch wie ließe sich eine solche Ordnung organisieren? Wäre der Weltstaat eine #demokratische #Republik? Welche Parteien könnten bestehen, wenn ihre Programme für 8 Milliarden Menschen gelten müssten? Vielleicht gäbe es keine Parteien mehr, sondern nur noch Ethiken – #Prinzipien statt #Parolen, #Werte statt #Wahlkampf.
IV. Die Vierte Welt
Vielleicht wäre auch das nicht das Ende der Geschichte. Denn jenseits der industrialisierten Welt existiert noch eine Vierte Welt – Gemeinschaften, die weder an Wachstum noch an Besitz glauben, sondern in ökologischer Balance leben. Sie gelten in den Statistiken als »arm«, empfinden sich aber nicht so. Vielleicht sind sie das stille Gegenmodell zur planetaren Stadt – der Beweis, dass Fortschritt mehr sein kann als Verdichtung, dass Wohlstand auch in Ruhe besteht. In einer Welt, die sich selbst globalisiert, erinnern sie daran, dass Menschsein mehr ist als Teilhabe am Markt.
V. Der #Spiegel der #Globalität
Der Gedanke eines Weltstaats ist keine politische Forderung, sondern ein Spiegel. Er zeigt, dass wir längst in einer Welt leben, die eins geworden ist, ohne es zu wissen. Die globale Migration ist nur ihr erster Herzschlag.
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