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#Aldi Süd und #Lidl, #Burger #King und #Rügenwalder #Mühle: EU droht, größten Markt für Alternativprodukte auszubremsen
#Berlin, 28. September 2025
21 Unterzeichner, darunter Aldi Süd Deutschland, Lidl in Deutschland, Burger King Deutschland und Rügenwalder Mühle wie auch die Ernährungsorganisation »#ProVeg«, haben sich hinter einem offenen Brief an die Abgeordneten im Europäischen Parlament versammelt. Die Hersteller, Lebensmitteleinzelhändler und Gastronomen fordern das Plenum auf, bei der Abstimmung in der übernächsten Woche drohende Schäden entlang der pflanzlichen Wertschöpfungskette abzuwenden. Andernfalls seien massive Nachteile für Deutschland und auch die #Europäische #Union (EU) zu erwarten.
Am 7. Oktober 2025 wird das Plenum des Europäischen Parlaments über eine Beschlussempfehlung zur Änderung der Gemeinsamen Marktorganisation (GMO) abstimmen. Die #GMO regelt den EU Binnenmarkt mit Agrarprodukten. Erklärtes Ziel des Berichts vom Agrarausschuss, der die Empfehlung enthält, ist eine Stärkung der europäischen Landwirtschaft. Der Ausschuss fordert aber auch, etablierte und alltagsnahe Begriffe wie »#Burger«, »#Wurst« und »#Schnitzel« künftig ausschließlich Produkten tierischer Herkunft vorzubehalten.
Warum widerspricht die Beschlussempfehlung Regierungszielen?
In Deutschland ist die Verwendung alltagsnaher Begriffe bislang auch zur Bezeichnung pflanzlicher Alternativen zu Fleisch und Wurstwaren erlaubt und damit fester Bestandteil eines erfolgreichen und lebendigen Wirtschaftszweigs. Immerhin ist Deutschland der mit Abstand größte Markt für pflanzliche Alternativen in Europa und exportiert die Produkte in zahlreiche EU Länder. Die #These, diese Praxis der Bezeichnung könnte #Verbraucher verwirren, haben Studien mehrfach widerlegt.
»Wann ist eine Wurst eine Wurst?, fragt die EU wieder einmal und droht Sicherheit und Stabilität für Investitionen in alternative Proteine zunichtezumachen. Dass 21 Marktexperten für Handel, Industrie und Gastronomie nun mit gemeinsamer Stimme Alarm schlagen, zeigt: Die bewährten Bezeichnungen haben den Praxistest hierzulande klar bestanden«, meint Dr. Nina Wolff, #Politik Expertin bei »ProVeg«. »Die Branche verspricht eine sechsstellige Zahl an neuen Arbeitsplätzen. Wer ein wirtschaftlich starkes Deutschland in einer starken EU zum Ziel hat, muss deshalb die Einschränkung dieser Praxis im Plenum ablehnen.«
Der Sektor kann innerhalb von 20 Jahren bis zu 65 Milliarden Euro zur deutschen Wirtschaftsleistung beitragen und bis zu 250.000 neue Arbeitsplätze schaffen, darunter allein 40.000 in der Landwirtschaft, prognostiziert das Beratungsinstitut Systemiq. Die deutsche Regierung hat sich daher zum Ziel gesetzt, alternative Proteinquellen aktiv zu fördern.8 Um international nicht den Anschluss zu verlieren, müsse die EU aber auch ihren Rechtsrahmen an den wissenschaftlichen Fortschritt anpassen, monierte kürzlich der Wissenschaftliche Beirat der Europäischen Akademien.
Im Falle eines Verbots drohen daher weitreichende Nachteile, die sich auf Deutschland wie auch auf den EU weiten Export auswirken könnten. Dies wäre ein verheerendes Signal mit Blick auf das stagnierende Wirtschaftswachstum hierzulande und hohe Zölle im Außenhandel.
Alltagsnahe Begriffe: #Orientierung, #Investitionssicherheit, #Resilienz
Vertraute Begriffe helfen Verbrauchern, Geschmack, Textur und Zubereitung eines Lebensmittels einzuschätzen. Kombiniert mit eindeutigen Zusatzangaben wie »rein pflanzlich« gewährleisten sie Transparenz und Orientierung.
Vertraute Begriffe helfen Herstellern von Alternativprodukten, vom innovativen Start up bis zum Mittelständler, zielgerichtet neue Alternativen auf dem dynamischen pflanzlichen Markt einzuführen. Vor allem die große Zahl der Flexitarier fragt dezidiert pflanzliche Pendants zu tierischen Produkten nach.
Vertraute Begriffe helfen Herstellern, dem Lebensmitteleinzelhandel und der Gastronomie pflanzliche Alternativen in bestehende Sortimente und Verpackungssysteme zu integrieren. Denn mit der Vielfalt des Proteinangebots steigt auch die Resilienz der Lebensmittelversorgung.
Vertraute Begriffe helfen landwirtschaftlichen Betrieben, indem sie eine stabile Nachfrage nach Agrarprodukten aus Eiweißpflanzen wie Hülsenfrüchten befördern. Als Teil der Fruchtfolge erhöhen diese den Nährstoffgehalt der Böden und sichern somit neben neuen Einnahmequellen auch über das Jahr hinweg die Erträge.
Über »ProVeg«
»ProVeg International« ist eine Ernährungsorganisation, die sich für die Transformation des globalen Ernährungssystems einsetzt. Unsere Mission ist, bis 2040 weltweit 50 Prozent der Tierprodukte durch pflanzliche und kultivierte #Nahrungsmittel zu ersetzen. »ProVeg« arbeitet mit relevanten Akteuren am Übergang zu einem Ernährungssystem, in dem sich alle für genussvolles und gesundes Essen entscheiden, das gut für alle Menschen, Tiere und unseren Planeten ist. »ProVeg« hat den »Momentum for Change« Preis der Vereinten Nationen erhalten und arbeitet eng mit den wichtigsten UN Organisationen für Ernährung und Umwelt zusammen. Mit Büros in 14 Ländern auf 5 Kontinenten und mehr als 200 Mitarbeitern erzielt »ProVeg« eine globale Wirkung. Mehr …