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Sabine Gramlich – Friedensaktivistin aus Gütersloh
#Gütersloh, 7. September 2025
Sabine #Gramlich wurde am 13. Januar 1913 in #Hachenburg geboren. Nach einem Französischstudium in #Berlin arbeitete sie 1938/39 an der deutschen Botschaft in #Tallinn. 1940 heiratete sie Bernhard Gramlich. Die Kriegsjahre brachten #Flucht und #Verluste – sie verlor ihren Vater und 3 Brüder und musste ihre Heimat verlassen. Nach Stationen in Eberswalde, Konstanz und Karlsruhe zog die Familie 1955 nach Gütersloh. Dort arbeitete Sabine Gramlich zunächst als freie Lektorin, später als #Englischlehrerin an der #Hauptschule #Süd.
Die Erlebnisse von Krieg und Flucht prägten sie. Ab den 1960er Jahren engagierte sie sich intensiv für #Demokratie und #Frieden. In Gütersloh organisierte sie #Mahnwachen, #Kundgebungen und #Demonstrationen der #Friedensbewegung. Sie initiierte das »Politische Nachtgebet«, das Glaube und Protest verband, und setzte sich besonders für die Aussöhnung mit #Osteuropa ein.
Darüber hinaus war sie im Gütersloher Flüchtlingsrat aktiv, unterstützte Migranten, arbeitete im »LWL Klinikum Gütersloh« mit, engagierte sich bei #Amnesty #International und in kirchlichen Frauengruppen. Selbst im hohen Alter beteiligte sie sich noch an Straßenblockaden, protestierte gegen atomare Aufrüstung und reiste zu internationalen Friedensaktionen, unter anderem nach Polen, Belarus, Belgien und in die USA.
Eine offizielle Ehrung durch die Stadt Gütersloh lehnte sie zu Lebzeiten ab – ihr Einsatz für den Frieden sei selbstverständlich, erklärte sie. Sabine Gramlich starb am 21. März 2004 in Gütersloh.