Foto: Verbraucherzentrale NRW, Adpic, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Verbraucherzentrale NRW: Mythos oder Wahrheit? Lebensmittellegenden auf dem Prüfstand
#Düsseldorf, 26. August 2025
Irrtum1: #Dinkel ist gesünder als #Weizen
Nicht unbedingt. Dinkel hat zwar den Ruf, gesünder und bekömmlicher als Weizen zu sein, dabei sind beide Getreidesorten eng verwandt und haben einen ähnlichen Nährstoffgehalt. Dinkel gilt als naturbelassener, da er weniger stark durch Züchtung verändert wurde. Viele schätzen auch das feine, nussige Aroma. Beide Getreide eignen sich gut zum Backen, da sie viel #Klebeeiweiß (#Gluten) enthalten – Dinkel sogar etwas mehr. Für Zöliakiepatienten und Menschen, die kein Gluten vertragen, ist Dinkel deshalb genauso ungeeignet wie Weizen. Wer etwas für seine #Gesundheit tun möchte, sollte in jedem Fall die Vollkornvariante wählen, da hier die meisten Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind.
Irrtum 2: #Hähnchenfleisch muss vor dem Zubereiten gewaschen werden
Auch wenn dieser Tipp gerne mal in Rezepten steht: Besser nicht machen! Wird rohes Hähnchenfleisch in der #Spüle abgewaschen, können sich daran haftende krankmachenden #Bakterien wie #Campylobacter und #Salmonellen durch spritzendes Wasser schnell in der Küche verteilen und auf Arbeitsflächen, #Küchengeräte oder ins #Essen gelangen. Insbesondere für #Kinder und ältere Menschen sind die Bakterien gefährlich und können zu schweren Durchfallerkrankungen führen. Erst das #Durchbraten des Fleisches tötet diese Keime wirkungsvoll ab.
Irrtum 3: #Meersalz ist besser als #Tafelsalz
Das stimmt so nicht. Meersalz enthält neben #Natriumchlorid noch Spuren anderer Mineralien, die genaue Zusammensetzung hängt allerdings vom jeweiligen Meerwasser ab. Für die Nährstoffversorgung spielen die enthaltenen Mengen jedoch keine Rolle. Das wichtige Jod ist im Meersalz zudem praktisch nicht vorhanden, es sei denn, es wird im Nachhinein zugesetzt. Die Meeresverschmutzung wirkt sich ebenfalls auf die Salzqualität aus. In Meersalzen finden sich auch immer Spuren von #Mikroplastik – nutzt man eine Drehmühle mit Plastikgewinde, steigert das die Aufnahme von Mikroplasik zusätzlich.
Irrtum 4: #Hackfleisch kann man in der Verpackung einfrieren
Besser nicht. Denn die Verkaufsverpackung eignet sich nicht für tiefe Temperaturen. Das Fleisch kann durch die #Schutzatmosphäre beim Einfrieren ranzig werden und unerwünschte Stoffe können vom Verpackungsmaterial ins Lebensmittel übergehen. Besser zum Einfrieren ein dafür geeignetes Gefäß wählen oder das Fleisch in einen Gefrierbeutel umfüllen und dann höchstens 3 Monate tiefgekühlt lagern.
Irrtum 5: Keimende #Kartoffeln kann man noch essen
Stimmt nur mit Einschränkungen. An den Keimstellen bilden sich giftige Stoffe wie #Solanin und #Chaconin. Auch an den Augen von Kartoffeln findet sich ein erhöhter Gehalt. Wer diese Kartoffeln dennoch isst, kann Vergiftungserscheinungen wie #Bauchschmerzen, #Übelkeit, #Erbrechen oder #Durchfall erleiden. Auch Nierenschäden sind möglich. Vor dem Verzehr sollten Keime und Augen deshalb großzügig entfernt werden. Wenn die Keime bereits eine Länge von mehr als 1 Zentimeter erreicht haben, sollten die Kartoffeln sicherheitshalber nicht mehr gegessen werden. Sind die Kartoffeln allerdings nur runzelig geworden, spricht nichts gegen den #Verzehr.
Irrtum 6: #Zitronen liefern besonders viel Vitamin C
Stimmt nicht. Was das reine Vitamin C angeht, punkten andere Gemüsesorten viel mehr. Eine durchschnittlich große #Paprikaschote enthält mit 140 Milligramm etwa 3 mal so viel Vitamin C wie eine #Zitrone. #Brokkoli, #Grünkohl und #Rosenkohl sind ebenfalls gute Vitamin C Quellen.
Irrtum 7: H #Milch enthält keine #Vitamine
Stimmt nicht. Das H steht für haltbar. H Milch wird zur längeren Haltbarkeit ultrahocherhitzt. Dabei ist der Vitaminverlust im Vergleich zu Frischmilch gering. Der Gehalt an den hitzeempfindlichen Vitaminen B 1, B 2, B 6 und B 12 sowie an Folsäure ist zwar etwas geringer, der Calciumgehalt bleibt aber unverändert.
Zur Lagerung und Haltbarkeit von Lebensmitteln …
Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Gütersloh, mehr …
Blessenstätte 1
33330 Gütersloh
Telefon +495241 7426601
Telefax +4952417426607
E-Mail guetersloh@verbraucherzentrale.nrw
www.verbraucherzentrale.nrw
Externer Inhalt, Location Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Gütersloh
Beim Klick auf das Bild wird eine Anfrage mit Ihrer IP Adresse an Google gesendet, Cookies gesetzt und personenbezogene Daten zu Google übertragen und dort verarbeitet, siehe auch die Datenschutzerklärung.