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Kommunalwahl 2025: Gütersloh braucht ein Wirtschaftswunder
#Gütersloh, 23. August 2025
Als alles kaputt war
Nach 1945 war hier vieles zerstört. Häuser, Straßen, Werkhallen – und trotzdem: Es ging aufwärts. Nicht, weil jemand einen Masterplan hatte oder Fördergelder winkten, sondern weil die Leute schlicht gemacht haben. Wer überlebt hatte, packte an. Man schuftete, tüftelte, riskierte. Und siehe da: Aus #Schutt und #Asche wurde Wohlstand. Harald Schmidt scherzte einst über die Kriegsgenerationen als diejenigen, die erst alles abgebaut und dann wieder aufgebaut haben. Wer weiß heute eigentlich noch, was aus dem Gütersloher #Kriegsschutt wurde? Aus ihm wurde die #Freilichttribüne im #Mohns #Park gebaut.
Wenn alles heil ist
Heute dagegen ist alles #intakt, #saniert, mit #Förderprogrammen gepolstert. Und doch wirkt die Stadt seltsam #lethargisch. Es geht uns so gut, dass kaum jemand noch Lust hat, etwas zu wagen. #Arbeit? Bitte nur in Teilzeit und mit »Work Life Balance«, wenn überhaupt. Verantwortung? Gerne, solange nichts schiefgeht. Jeder weiß alles besser, aber keiner macht.
Von #Machern zu #Verwaltern
Früher machten die Macher. Heute haben sie es schwer. Wer Dinge bewegen will, wird schnell ausgebremst – nicht unbedingt aus böser Absicht, sondern aus einer Mischung aus #Bedenken, #Bürokratismus und dem Wunsch, alles selbst kontrollieren zu wollen. Das Problem: Oft fehlt schlicht das Können, der Wille oder beides. Und so passiert am Ende wenig Gutes. Manches bleibt gleich ganz liegen.
Die Generation Erbe
Statt Machern dominieren Verwalter. Die neuen Unternehmensführer sind nicht selten Erben ohne Erfahrungsnarben. Sie haben nichts aufgebaut, nie einen Kredit unterschrieben, nie ein Risiko getragen – aber wissen alles besser. Sie führen Excel Tabellen, keine Betriebe. Sie moderieren Workshops, während die Maschinen stillstehen.
#Politik der Bedenkenträger
Auch die Kommunalpolitik passt ins Bild: Alles wird diversifiziert, diskutiert, verfeinert – bis kein Funken Energie mehr bleibt. #Komplexität ersetzt #Klarheit, Bedenkenträgerei ersetzt Mut. Der kleinste Einwand reicht, um eine Idee zu beerdigen.
Dabei bräuchte es genau das Gegenteil: ein neues #Wirtschaftswunder. Kein nostalgischer Rückgriff, sondern ein Aufbruch. Weniger reden, mehr machen. Weniger Angst vor Fehlern, mehr Mut zum Risiko. Gütersloh hat es schon einmal geschafft. Warum nicht wieder? Aber dazu müsste man den Mut haben, Dinge zu tun – nicht nur »PowerPoints« zu malen.
Gütersloh braucht kein weiteres Strategiepapier – sondern endlich wieder Macher.