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Gedenkstein für die jüdische Gemeinde und die Synagoge Gütersloh
#Gütersloh, 22. August 2025
Seit 1565 lebten jüdische Familien in Gütersloh – angesehene Bürger, eng mit ihrer Stadt verbunden. An die jüdische #Gemeinde und die #Synagoge, die in der #Pogromnacht im November 1938 niedergebrannt wurde, erinnert heute ein #Gedenkstein vor der #Mediothek des #Evangelisch #Stiftischen #Gymnasiums (#ESG) an der #Daltropstraße, Ecke #Feldstraße. Von den 62 jüdischen Mitbürgern, die 1932 in Gütersloh lebten, wurden 27 in Konzentrationslagern ermordet. Die anderen flohen oder emigrierten. Seit 2006 weist zudem eine in das #Pflaster eingelassene Bronzeplatte am ehemaligen Standort der Synagoge an der Daltropstraße auf das Schicksal der ermordeten Gemeindemitglieder hin.
An die #Zwangsarbeit in Gütersloh während des #Zweiten #Weltkriegs erinnert ein Mahnmal an der #Blessenstätte, unmittelbar neben der #Stadtbibliothek. Es basiert auf einem Entwurf von Sonja Gerdes, damals Schülerin der #Anne #Frank #Gesamtschule (AFS), und steht sinnbildlich für Gewalt, Härte und die Verzweiflung unter den oft menschenunwürdigen Bedingungen der Fronarbeit.
Zugleich ist es ein Zeichen für die Auseinandersetzung mit diesem Kapitel der #Stadtgeschichte. Bereits Mitte der 1990er Jahre erforschten Schüler in einem Projekt die Lebenswege von #Zwangsarbeitern. Mit Unterstützung der Stadtverwaltung luden sie Überlebende nach Gütersloh ein und ermöglichten so eindrucksvolle Begegnungen zwischen den Generationen.