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#Zoo #Leipzig: Traurige Nachrichten aus der #Tiger #Taiga – #Jungtier #Aufzucht nicht gelungen
#Leipzig, 9. August 2025
Wie eng Freude und Enttäuschung im Leben zusammengehören, zeigen die jüngsten Entwicklungen in der Tiger Taiga im Zoo Leipzig. Amurtigerin Yushka war am Mittwochabend erstmals Mutter geworden und hatte 3 Jungtiere geboren. Nachdem sich die in der Jungtieraufzucht noch unerfahrene #Katze in den 1. Stunden vorbildlich um den Nachwuchs gekümmert und die Neugeborenen trocken geleckt hat und erste Saugversuche seitens des Nachwuchses zu beobachten waren, wendete sie sich vom Nachwuchs ab. Seit Donnerstagnachmittag hat sich die Tigerin zunehmend weniger um ihren ersten Wurf gekümmert. »Es ist bekannt, dass die Erstaufzucht immer besondere Herausforderungen birgt. Yushka hat die Geburt und den Start gut gemeistert, vieles intuitiv richtig gemacht und viel gelernt. Dass sie die Aufzucht ohne ersichtlichen Grund dann abgebrochen hat, ist aus Sicht von uns Menschen emotional traurig, gehört aber im Tierreich bei unerfahrenen Müttern zum Verhaltensrepertoire dazu«, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und ergänzt: »Wir haben Yushka die Zeit gegeben, möglichst viel Erfahrung zu sammeln, mussten den Nachwuchs dann aber heute einschläfern.«
Der Entscheidung vorausgegangen waren knapp 2 Tage, in denen die Tigerin ihren Nachwuchs nicht mehr versorgt hat, und dieser deshalb mit der Zeit ausgekühlt ist und zunehmend geschwächt war. »An diesem Punkt, wenn die Jungtiere kein aktives Verhalten mehr zeigen und damit beim Muttertier kein Stimulus zur Versorgung oder Milchbildung mehr ausgelöst wird, müssen wir der schweren Verantwortung gerecht werden, und den Jungtieren das Leiden durch Verhungern ersparen«, erklärt Tierarzt Dr. Andreas Bernhard das Vorgehen.
#Amurtiger sind die größten #Raubkatzen der Welt und vom #Aussterben bedroht. In Leipzig wird bereits seit den 70er Jahren das Internationale Tigerzuchtbuch geführt, das die Bestände in menschlicher Obhut erfasst. »Natürlich sind wir enttäuscht und traurig, dass es dieses Mal nicht geklappt hat. Aber wir waren uns der Risiken bei der Erstaufzucht bewusst und sind optimistisch, dass Yushka von diesen ersten Erfahrungen beim nächsten Mal profitieren wird. Sie wird perspektivisch ihren Beitrag zum Fortbestand der Art mit einer natürlichen Aufzucht leisten können«, blickt Prof. Junhold voraus und erläutert, dass genau aus diesem Grund eine Handaufzucht nicht in Frage kam: »Die Aufzucht von Nachwuchs durch die Katzenmutter sowie das Lernen vom Muttertier durch den Nachwuchs sind für das natürlich Verhalten ohne Fehlprägungen essentiell. Diesem wissenschaftlichen Anspruch zur artgemäßen Wildtierhaltung sind wir als Zoo Leipzig ebenso wie unsere Fachkollegen verpflichtet.«
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