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Narrative über Gütsel beginnen zu bröckeln
#Gütersloh, 8. August 2025
Lange war das Bild klar – zumindest nach außen: #Gütsel, das #Magazin, sei ein spleeniges Nebenprojekt, ein »Einzelkämpferding«, unbedeutend, zu kritisch, zu eigen. Ein Projekt, das man ignorieren kann. Doch dieses Narrativ beginnt zu bröckeln – sichtbar, hörbar, spürbar. Und mit jedem Riss in der alten Erzählung wird deutlicher, wie viel Substanz, Innovationskraft und Ausdauer hinter dem Projekt eigentlich steckt – und wie viel Provinzschutzreflex dahinterstand, es kleinzuhalten.
#Verleumdung, #Gerüchte, #Mobbing: das System Provinz
25 Jahre gibt es Gütsel nun – ein Vierteljahrhundert unabhängiger #Kulturjournalismus, #Stadtbeobachtung, #Medienarbeit, #Digitalisierungspionierarbeit. Doch statt Anerkennung oder Förderung erntete das Projekt in Gütersloh jahrelang strukturelle Ausgrenzung: keine Einladungen, keine Presseinfos, keine Antworten. Stadtverwaltung, städtische Eigenbetriebe und einige Kulturinstitutionen agierten im Gleichklang der Ignoranz. Unter der Oberfläche: gezielte Verleumdungen, Gerüchte, abfällige Bemerkungen – von persönlichen Angriffen bis zu unterstellten Motiven. Wer sich nicht in die enge Norm des provinz kompatiblen Wohlverhaltens fügt, wird stigmatisiert.
Was nicht passt, wird passend gemacht – oder eben ignoriert
In der Praxis bedeutete das: Journalistische Anfragen blieben unbeantwortet, Förderungen wurden übergangen, Kooperationen verweigert. Auch innovative Angebote wie ein interaktiver Veranstaltungskalender für die Stadt wurden ignoriert – obwohl sie funktionierten, Reichweite generierten und potenziell Geld sparten. Gütsel war zu unbequem, zu unabhängig – und wurde deshalb systematisch klein gehalten. So funktioniert Provinzkommunikation: nicht über Argumente, sondern über Ausschluss. Nicht offen, sondern hintenrum.
Und trotzdem. Oder gerade deshalb.
Doch Gütsel blieb. Und wuchs. 2000 wurde der #Onlinemarktplatz des Magazins als EU Modellprojekt gefördert – zu einer Zeit, als viele in Gütersloh noch glaubten, das Internet sei ein Hype. Seitdem ist viel passiert: Das Magazin entwickelte sich zur publizistischen Plattform mit eigener technologischer Basis (#Webcube #CMS), eigenen Formaten (Gütsel Commons, Gütsel 360, Gütsel Interaktiv, Büchern, Dienstleistungen et cetera) und zahlreichen kreativen Projekten: das Gütsel #Mini #Museum, der #Schaufensterwettbewerb, #OWL #Gratispostkarten, digitale #Stadtansichten, offene Partizipationsmodelle. Gedruckt und online erreicht Gütsel heute mehr Menschen als viele geförderte Projekte der Stadt.
Die #Reichweite wächst, die Kontrolle schwindet
Inzwischen lässt sich das Projekt nicht mehr marginalisieren. Die Zugriffszahlen sind stabil, die Printpräsenz bleibt sichtbar – im Stadtbild, im Netz, in der Region. Die #Algorithmen ignorieren keine Namen. Die Inhalte zirkulieren. Und mit jedem Projekt, jedem neuen Format wird klarer: Hier entsteht eine kritische Öffentlichkeit, die nicht auf kommunale Abnahme angewiesen ist.
Das #Narrativ wankt – und was jetzt?
Was jetzt sichtbar wird, ist nicht nur der Erfolg eines einzelnen Mediums. Es ist auch die Bruchstelle eines Systems, das auf Kontrolle, Nähe, Wohlverhalten und Ausschluss gebaut ist. Wenn dieses System beginnt zu wanken – dann liegt darin eine #Chance: für eine offenere, gerechtere, diskursfähige #Stadtgesellschaft. Gütsel ist kein »Stachel im Fleisch«. Es ist ein Angebot, die Dinge anders zu erzählen. Und das wird gebraucht – dringender denn je.
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