Landrat Hans Jürgen Petrauschke, Anissa Saysay, Bürgermeisterkandidatin für die Stadt Dormagen, Landesschulministerin Dorothee Feller, Jörg Hustede, Schulleiter der Realschule Hackenbroich., Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»DormagenTalk« mit Schulministerin Feller: Smartphone Verbot im Unterricht?
#Düsseldorf, 17. Juli 2025
Der von Anissa Saysay, Bürgermeisterkandidatin der Stadt #Dormagen, ins Leben gerufene »DormagenTalk« war einmal mehr gut besucht und gut besetzt. Das lag auch an dem hochaktuellen Thema: »#Social #Media: Chance oder Gefahr?«
In der Aula des Bettina von Arnim Gymnasiums diskutierten engagiert Landesschulministerin Dorothee Feller, Landrat Hans Jürgen Petrauschke, Jörg Hustede, Leiter der #Realschule #Hackenbroich, und die Bürgermeisterkandidatin Anissa Saysay. Moderiert wurde das beliebte Veranstaltungsformat von dem versierten Journalisten Horst Thoren. Eine der Hauptfragen: Sollen #Smartphones aus dem #Unterricht verbannt werden?
#NRW Ministerin Dorothee Feller und Bürgermeisterkandidatin Anissa Saysay weiteten das Thema auf die grundsätzliche Fragestellung aus, wie unsere Gesellschaft insgesamt von den Social Media beeinflusst und verändert wird.
Einig waren sich die Teilnehmer der Diskussionsrunde, dass die Social Media aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken seien. Deshalb bringe es auch nichts, zu glauben, man könne die Nutzung im #Unterricht verbieten. Denn: Die meiste Zeit ihres Lebens würden die jungen Leute nicht in der Schule verbringen, sondern in der Familie und mit Freunden. Die Ministerin bilanzierte, dass es darauf ankomme, den jungen Menschen rechtzeitig beizubringen, wie man sinnvoll mit den neuen #Medien umgehe, um sie gewinnbringend zu nutzen.
Jörg Hustede, Leiter der #Realschule #Hackenbroich, machte darauf aufmerksam, dass die Social Media bei den Schülern einen »irrsinnig« hohen Stellenwert hätten.
Horst Thoren konstatierte, dass es vielfach nötig sei für die Nutzer der Medien, »journalistische Recherchefähigkeiten« zu entwickeln, um zu erkennen, ob Inhalte wahr oder gefälscht seien.
Saysay forderte von den Eltern, sich mehr dafür zu interessieren und auch zu kontrollieren, was ihre #Kinder sich anschauen würden und wo sie in die Social Media »eintauchen«. Nur dann, wenn die Eltern darüber informiert seien, könnten sie auch mit ihren Kindern über den Umgang mit den Medien sprechen und das Nutzungsverhalten ihrer Kinder steuern.
Dass das Thema für unsere #Gesellschaft höchst wichtig ist, zeigt die Besucherzahl der Veranstaltung: Rund 150 Interessierte, darunter Rita #Süssmuth, #Bundesministerin für #Jugend, #Familie und #Gesundheit a. D. und Präsidentin des Deutschen Bundestages a. D., Bürgermeister Erik Lierenfeld sowie etliche Schulleiter, Lehrer, Schüler und Eltern, folgten den aufschlussreichen Vorträgen, Meinungen und Thesen der Diskutanten.
Insgesamt stießen die Diskussionsteilnehmer auf breite Zustimmung mit ihren Forderungen zum Umgang mit den Social Media. Man war sich einig, dass diese Medien zwar auch Suchtgefahren in sich bergen würden, es aber auf den kontrollierten und sinnstiftenden Umgang ankomme, damit der Umgang mit den #Social #Media eine Hilfe und keine Gefahr gerade für die jungen Menschen darstelle.
Gütsel Kommentar
Dass Social Media aus dem Leben der Menschen nicht mehr wegzudenken seien (was nicht stimmt), ist kein valides Argument. Zum einen gilt das für viele andere Dinge ebenso, zum anderen sind sie »wegzudenken« – vielmehr sind sie eine aktuelle Lebensrealität. Was allerdings dennoch kein Argument dafür ist, sie in der Schule zu nutzen. Ganz im Gegenteil.
Vor allem ist der Einsatz von Social Media im Rahmen der #Medientheorie beziehungsweise der Neuen Medientheorie an Schulen mehr als schädlich. Vor allem deshalb, weil durch ihr mediales Framing alles, was in den Social Media stattfindet, Unterhaltung ist. #Schule soll indes Bildung vermitteln, und nicht unterhalten.
Genau das war übrigens schon in der Vergangenheit das große, unbekannte Problem mit der »#Sesamstraße« vor allem in den #USA. Das Format galt für #Kinder als »Bildungsfernsehen« (ein Widerspruch in sich), führt dann allerdings dazu, dass damit überfütterte Kinder von der Schule enttäuscht waren, weil sie dort statt Lehrern lustige Unterhaltung mit Bibo, Grobi und Graf Zahl erwarteten. Die »Sesamstraße« bildet überhaupt nicht. Das mag man nur allzu gerne glauben. Und genau dieses Prinzip, diese Tatsache, war und ist dieselbe Verschleierung, die in Bezug auf Social Media heute mit dem Begriff des »Sinnstiftenden Umgangs mit Social Media« geglaubt wird. Die Informationsquellen in Schulen sind (oder sollten sein) Bücher und vor allem die Lehrer – und nichts anderes. Und zwar gedruckte Bücher. Denn nur beim gedruckten Wort findet das Denken im Kopf statt – bei allen anderen Medien findet (oder fand es schon vorher) außerhalb des eigenen (!) Kopfes statt. Ist es vorgedacht.
Wenn man so will: Social Media sind für #Kinder so etwas wie die »#Sesamstraße 2.0« – wobei die (Witz-)Figuren (Bibo (Big Bird), Grobi (Grover), Graf Zahl (The Count), Oscar aus der Mülltonne (Oscar the Grouch), Krümelmonster (Cookie Monster), Schlemihl (Lefty the Salesman), Kermit der Frosch) sie selbst sind.
Ähnlich sieht es mit dem Schreiben aus. Es ist (aus psychologischer und didaktischer Sicht) etwas völlig anderes, handschriftlich zu schreiben, als etwas einzutippen. Oder als überhaupt nicht zu schreiben.
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