Die jungen Mädchen machen beim Eierlaufen ordentlich »kasse«. Sie bekommen zwar kein Geld, drücken aber so richtig aufs Tempo. Foto: Herwig Happe, LWL, Alltagskulturarchiv, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
LWL präsentiert Wort des Monats: Das plattdeutsche »kasse« hat nichts mit Geld aber viel mit Tempo zu tun
#Westfalen, 11. Juli 2025
Wenn jemand im #Sauerland aufgefordert wird »Mak mol en bitken kasse!«, steht leider kein Geldsegen an. Vielmehr geht es dann ums Tempo. Was das Wort des Monats Juli 2025 bedeutet und woher es kommt, wissen die #Sprachwissenschaftler des »Landschaftsverbandes #Westfalen #Lippe (#LWL)«.
»Das Wort ›kasse‹ oder ›kass‹ ist im sauerländischen Platt bekannt und bedeutet ›schnell, eilig, flink‹. ›Mak mol en bitken kasse!‹ ist also nicht unbedingt freundlich gemeint, sondern will jemanden zur Eile antreiben und bedeutet ›Beeil dich mal ein bisschen!‹, erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundartforschung und Namenforschung beim LWL.
»Hai es kasse« (»hat es eilig«), sagt man in #Altena. Das Wort kommt außer im Niederdeutschen auch in den skandinavischen Sprachen vor. Es geht auf die Form »karsch« zurück, die »munter, kräftig« bedeutet und sich vermutlich aus »karlisch« herleiten lässt. Darin steckt das Wort »Karl«, das wir als Namen kennen, das aber auch für »Mann, Held« steht und mit »Kerl« verwandt ist.
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