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Zwei Austellungen über Käferholz und Moore als Inspiration für neue Materialien
#München, 23. Juni 2025
Von #Käfern befallenes #Holz gilt meist als minderwertig, Moore werden häufig trockengelegt, um landwirtschaftliche #Flächen zu gewinnen. 2 neue temporäre Ausstellungen von »Matters of Activity« stellen diese Annahmen infrage und laden Besucher dazu ein, beides als vielseitige, lebendige Ressourcen für eine nachhaltigere Zukunft zu entdecken.
Was wäre, wenn befallenes Holz nicht als beschädigt, sondern als verwandelt betrachtet würde? In »Symbiotic Wood« laden Materialforscher, Architekten, Designer, Künstler und Kulturhistoriker dazu ein, #Holz, das von #Insekten oder #Pilzen beeinflusst wurde, als »mehr als menschliches« Material zu begreifen: als etwas, das von vielen Arten – nicht nur von uns – geformt und genutzt wird.
»Die Menschheit arbeitet seit jeher mit Holz und ist auf diesen Rohstoff angewiesen. Trotzdem behandeln wir ihn, als würden wir ihn besitzen und kontrollieren«, sagt Kuratorin Karola Dierichs. »Diese Ausstellung zeigt Holz als eine Ressource, die wir uns mit anderen Wesen teilen – etwa mit Käfern oder Pilzen.«
Der 1. Teil der Ausstellung bietet einen wissenschaftlichen Hintergrund: Er erklärt, wie #Monokulturen, #Forstwirtschaft und der #Klimawandel #Käferbefall und #Pilzbefall verstärken. Der 2. Teil ändert die Perspektive: Befall wird nicht mehr als Zerstörung verstanden, sondern Käfer und Pilze erscheinen als Co Designerinnen einzigartiger Formen und Texturen.
Eine große #Open #Air #Installation lädt die Besucher dazu ein, befallenes Holz direkt zu berühren und zu erleben. Mithilfe eines modularen Systems, das an Kistenlagerung erinnert, zeigt die Installation, wie solches Holz neu gedacht und genutzt werden kann. Beim Abschlussevent dürfen Besuchende Stücke mitnehmen und so aktiv zur Umdeutung des Materials beitragen.
Mitwirkende
Pelin Asa, Karola Dierichs, Judith M. Dobler, Tarik Goetzke, Başak Günak, Florent Jouy, Nuri Kang, Rahel Kesselring, Karin Krauthausen, Anna Kubelík, Julia Rhein, Siegfried Saerberg, Robert Stock sowie #Humboldt #Universität zu #Berlin (Exzellenzcluster Matters of Activity), #Max #Planck #Institut für Kolloidforschung und Grenzflächenforschung (Abteilung Biomaterialien), #Technische #Universität Berlin (Robot Assisted Manufacturing, Structural Design), #Weißensee #Kunsthochschule Berlin (Material und Code).
Credits
»Symbiotic Wood« ist das 4. und letzte Kapitel der Ausstellungsreihe »More than Human« des Kunstgewerbemuseums. Sie wurde in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster »Matters of Activity« an der Humboldt Universität zu Berlin im Rahmen des »_matter Festivals 2025« entwickelt.
»Swamp Things!«
#Moore – also Niedermoore, Hochmoore, Sümpfe und Feuchtwiesen – werden oft als unbrauchbares Land entwässert. In Berlin erinnern heute noch pinke Rohre auf Baustellen an die entfernten Feuchtgebiete, die einst Platz für Stadtentwicklung schaffen mussten. Doch intakte Moore speichern doppelt so viel #Kohlenstoff wie alle #Wälder der Welt zusammen.
»Swamp Things!«, kuratiert von Charlett Wenig und Lucy Norris, fordert uns auf, diese Ökosysteme nicht nur zu bewahren, sondern aktiv wiederherzustellen und mit ihnen zu arbeiten.
«Das Wiedervernässen dieser vernachlässigten Landschaften ist eine entscheidende Klimastrategie«, sagt Wenig. »Doch das ist nicht alles: Die Ausstellung erforscht auch das ungenutzte Potenzial der Pflanzen, die dort wachsen.«
Die #Ausstellung arbeitet mit heimischen Gräsern aus den brandenburgischen Mooren und erkundet das lebendige Potenzial von Moorpflanzen als sinnliche Materialien durch Korbflechttechniken, Open Source Wickelmaschinen und multimodale Workshops.
Sie sind nicht nur Biomasse – sie sind aktive Materialien, voller Textur, Stärke und Geschichte. Besucher werden eingeladen, Moore als Orte der Widerstandskraft und regenerativen Kreativität zu sehen – und sich eine Zukunft mit Mooren vorzustellen, nicht trotz ihnen.
Mitwirkende
Charlett Wenig, Lucy Norris, Janne Ebel, Swantje Furtak, Wulf Hein, Daniel Hengst, Cholena de Koningh, Evey Kwong and Jasmin Martinez.
Credits
»Swamp Things!« ist ein Projekt von »BHROX #bauhaus reuse« in Kooperation mit dem Exzellenzcluster »Matters of Activity« (Humboldt Universität zu Berlin), dem Max Planck Institut für Kolloid und Grenzflächenforschung, des #Leibniz Instituts für #Agrartechnik und #Bioökonomie und der Weißensee Kunsthochschule Berlin im Rahmen des »_matter Festivals« 2025.
7. bis 20. Juli 2025, Vernissage Montag, 8. Juli 2025, 18 bis 20 Uhr, »BHROX bauhaus reuse«, Berlin, mehr …
Weitere Informationen beim Vibrant Matter Festival 2025 und bei »More Than Human« …
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