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Kevin allein in Gütersloh
#Gütersloh, 1. Juni 2025
Es ist ein ganz normaler Montagmorgen in Gütersloh, als Kevin, 12 Jahre alt, leicht reizbar und digitalversessen, versehentlich in seiner Heimatstadt zurückgelassen wurde. Seine Familie war nämlich auf dem Weg ins benachbarte #Rietberg, um dort die #Landesgartenschau von 2008 zu rekonstruieren – ein #Hobby seines Vaters, das in der Familie nur mit betretenem Schweigen kommentiert wurde.
#Kevin hatte sich im Keller versteckt, weil er #WLAN Empfang suchte. Als er 2 Stunden später wieder ans Tageslicht kam, war das Haus leer – und Gütersloh gehörte ihm. Zuerst war Kevin begeistert. Endlich keine Eltern, keine Regeln, keine moralisch aufgeladenen Vorträge über »westfälische Lebensart«. Er beschloss, seine neue Freiheit in der Innenstadt zu feiern. Doch dort erwartete ihn das Grauen.
Die Fußgängerzone
»Hier ist ja gar nichts los!«, rief Kevin entsetzt, als er zwischen leeren Schaufenstern und schlechtgelaunten #Tauben stand. Er setzte sich auf eine Bank. Ein Mann im #Ordnungsamt #Outfit ging vorbei, nickte ihm streng zu und zückte ein Notizbuch.
Das Theater
Kevin wollte sich ein wenig #Kultur gönnen, doch das Theater hatte geschlossen – »wegen Vorbereitung der Spielzeit 2026«. Die Programmvorschau lag allerdings schon aus: eine Mischung aus absurdem Tanztheater, depressivem Monologdrama und einem »interaktiven Klangraum für #Kinder ab 12, aber ohne Handybenutzung«. Kevin schüttelte sich und ging weiter.
Die Bücherei
»Hier finde ich wenigstens WLAN!«, hoffte er. Aber beim Betreten wurde er nach Ausweis, Meldebescheinigung und der letzten #GEZ Quittung gefragt. Kevin flüchtete.
Das Rathaus
Verzweifelt versuchte er, Hilfe zu holen. Im Rathaus angekommen, wurde er von einem Schild begrüßt: »Bitte vereinbaren Sie online einen Termin.« Der Sicherheitsdienst erklärte ihm freundlich, aber bestimmt, dass man ohne Termin auch keine Auskunft bekomme – noch nicht einmal, wie man einen Termin bekomme. »Aber ich bin allein in Gütersloh!«, rief Kevin. »Da sind Sie nicht der Erste«, sagte der Sicherheitsmann mit leerem Blick.
Die Lokalpresse
Seine letzte Hoffnung: die Lokalredaktion. Er wollte einen Aufruf starten: »Eltern vermisst – Kevin allein in Gütersloh!« Der Redakteur sah ihn stirnrunzelnd an. »Was ist die Geschichte?« »Na ja … ich bin allein in der Stadt …« »Das ist keine #Nachricht. Vielleicht als #Leserbrief? Mit #Foto? Wir könnten das neben die Senioren Rätsel setzen.«
Am Ende landete Kevin im #Stadtmuseum, wo er sich zwischen alten Maschinen, einem ausgestopften Fuchs und der Sonderausstellung »Der Gütersloher #Bürgersteig im Wandel der Zeit« vor der Realität versteckte. Und genau dort fand ihn seine Familie eine Woche später – glücklich, aber leicht traumatisiert.
Epilog
Kevin lebt heute in #Berlin. Wenn ihn jemand fragt, wo er herkommt, antwortet er nur: »Aus #Westfalen. Weiter will ich nicht drüber reden.«
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