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Fehlende Reziprozität vor allem in der Wirtschaft – das Rad dreht sich nicht mehr – Kirchturmhandeln statt KirchturmdenkenZoom Button

Foto: Trina Snow, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Fehlende Reziprozität vor allem in der Wirtschaft – das Rad dreht sich nicht mehr – Kirchturmhandeln statt Kirchturmdenken

Fehlende Reziprozität vor allem in der Wirtschaft – das Rad dreht sich nicht mehr – Kirchturmhandeln statt Kirchturmdenken

  • Die lokale Ökonomie bremst sich selbst aus, kommunale Stellen bremsen lokale Ökonomie aus – durch Intransparenz, Ausgrenzung und systematische Missachtung wirtschaftlicher Gegenseitigkeit

#Gütersloh, 28. Mai 2025

#Reziprozität – dieses sperrige Wort meint etwas zutiefst #Menschliches: #Gegenseitigkeit. In der #Wirtschaft bedeutet es: Wer sich einbringt, erhält Zugang. Wer gibt, bekommt im besten Fall auch etwas zurück. Es ist ein Prinzip, das Vertrauen schafft, Innovation ermöglicht und regionale Märkte stabilisiert. Eigentlich.

Doch vielerorts wird dieses Prinzip systematisch verletzt. Nicht nur von Konzernen oder Start ups, sondern von denjenigen, die eigentlich Gemeinwohl gestalten sollen: Verwaltungen, städtische Eigenbetriebe, öffentlich geförderte Kulturinstitutionen, Vereine, Clubs, Unternehmen et cetera. Die Folge: Das wirtschaftliche Rad der Region kommt zum Stillstand – langsam, lautlos, aber unaufhaltsam.

Lokale Anbieter? Nur, wenn sie ins Raster passen

»Wir investieren seit Jahren in Kultur, Bildung und soziale Projekte vor Ort – unentgeltlich«, sagt ein Gütersloher Unternehmer, der namentlich nicht genannt werden möchte. »Aber wenn es um öffentliche Aufträge, Sichtbarkeit oder Zusammenarbeit geht, sind wir für die Stadt offenbar Luft.« Seine Firma engagiert sich in mehreren lokalen Initiativen, sponsert Veranstaltungen und bietet Ausbildungsplätze. Eingeladen wurde sie noch nie. Stattdessen scheinen städtische Stellen immer wieder dieselben Anbieter zu berücksichtigen – ohne erkennbare Ausschreibungen.

Solche Praktiken widersprechen nicht nur dem Gleichbehandlungsgrundsatz im öffentlichen Vergaberecht (Paragraph 97 GWB), sondern auch dem Geist des Landespressegesetzes NRW und der Transparenzpflicht öffentlicher Stellen. Doch kontrolliert wird wenig.

Juristische Grauzonen – strukturelle Praxis?

»Wenn Ausschreibungen unterhalb der Schwellenwerte systematisch intransparent vergeben oder bewusst so formuliert werden, dass nur ein bestimmter Anbieter infrage kommt, kann das ein klarer Rechtsverstoß sein«, sagt Dr. Birte Kröger, Fachanwältin für #Vergaberecht. Besonders heikel wird es, wenn dieselben Anbieter über Jahre hinweg exklusive Zugänge erhalten, während andere – trotz Qualifikation – ignoriert werden. »Dann bewegen wir uns schnell in Richtung vergaberechtswidriger Seilschaften.«

Noch problematischer: Wenn Verwaltungen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kommunikative Kanäle verweigern – etwa, indem sie bestimmten Medien keine Presseauskünfte geben oder unabhängige Plattformen konsequent ausschließen. Das kann gegen das Landespressegesetz (Paragraph 4 LPG NRW) sowie gegen das Informationsfreiheitsgesetz (IFG NRW) verstoßen.

Ausgrenzung statt Kooperation

Die strukturelle Folge: Ein wachsender Teil der lokalen Wirtschaft wird nicht nur nicht eingebunden, sondern aktiv marginalisiert. Vor allem freie Kreative, Agenturen, Kulturvereine und digitale Dienstleister berichten über systematische #Ignoranz – manchmal bis hin zur Verweigerung von Rückmeldungen auf Anfragen.

Ein Kulturunternehmer aus #OWL berichtet: »Wir haben mehrfach Konzepte eingereicht, Vorschläge gemacht, uns proaktiv angeboten. Keine Antwort. Parallel sehen wir, wie halbgare Projekte mit ähnlichem Ansatz – aber anderen Absendern – umgesetzt werden. Es ist frustrierend.«

Reziprozität als #Pflicht – nicht als #Bonus

Dabei wäre eine Reziprozität im Sinne der Wirtschaft nicht nur wünschenswert, sondern verpflichtend – zumindest im demokratischen Verständnis öffentlicher Mittelvergabe. Städte profitieren in vielfältiger Weise von lokaler Initiative: Sie erhalten #Expertise, #Infrastruktur, #kulturelle #Vielfalt, #Sozialkapital – oft kostenlos oder unter #Marktwert. Umgekehrt gibt es selten einen fairen Return.

»Öffentliche Stellen dürfen keine Einbahnstraßen sein«, sagt Medienjurist Dr. Johannes Bär. »Wenn sich lokale Akteure engagieren, muss es transparente, faire und diskriminierungsfreie Verfahren geben. Alles andere ist gefährlich – wirtschaftlich, rechtlich und gesellschaftlich.«

Das Rad steht still – und keiner merkt’s?

Je länger diese Strukturen bestehen, desto tiefer wird der Vertrauensbruch. Junge Unternehmer wandern ab oder machen sich gar nicht erst selbstständig. Ehrenamt wird zur Einbahnstraße. #Engagement wird zur #Frustration. Und Verwaltungen verlieren den Kontakt zu den innovativen Kräften ihrer eigenen Stadt.

Ein ehemaliger Kulturmanager bringt es auf den Punkt: »Es gibt Städte, da merkt man sofort: Hier darf nur mitspielen, wer dazugehört. Das ist das Gegenteil von Reziprozität – das ist #Kleinstadt #Feudalismus

Reziprozität ist kein idealistisches Konzept, sondern ökonomische #Realität. Ohne sie erodieren lokale Märkte, sinkt die #Innovationskraft, verschwinden faire Wettbewerbsbedingungen. Kommunen, die sich dieser Dynamik verschließen, untergraben ihre eigene wirtschaftliche Zukunft – leise, aber konsequent.

  • »Das Rad der lokalen Wirtschaft dreht sich nur, wenn niemand auf der Bremse steht.«

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