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Was hat Corona mit uns gemacht, liebe Liese?
#Gütersloh, 14. November 2025
Es gibt historische Momente, in denen eine Gesellschaft nicht altert, sondern jünger wird – und zwar nicht im Sinne von #Vitalität, sondern im Sinne von Regression. Corona war ein solcher Moment. Ohne Vorwarnung rutschte ein ganzes Land, ein ganzer Kulturkreis, plötzlich psychisch um Jahrzehnte zurück.
Die #Pandemie war nicht nur ein biologisches Ereignis.
Sie war eine massive psychologische Zäsur.
Kein Feind sichtbar. Keine Kontrolle möglich. Keine Sicherheit erreichbar.
Und was geschieht, wenn erwachsene Systeme Angst empfinden, ohne eine klare Lösung zu haben?
Sie tun, was #Kinder tun: Sie greifen auf frühere, primitive Bewältigungsmuster zurück.
1. Die Regression: Angst macht #Kinder aus #Erwachsenen
Die sogenannten »Corona Maßnahmen« waren weniger politische Entscheidungen als psychologische Symptome.
Man konnte es in den Gesichtern sehen: Erwachsene Menschen suchten nach #Autorität wie Kinder, die nach einem Elternteil rufen.
»Sag uns, was wir tun sollen.«
»Sag uns, was richtig ist.«
»Sag uns, wer schuld ist.«
Die Gesellschaft fiel in 3 Achsen zurück …
Achse 1 – #Feindprojektion
Wenn #Angst unerträglich wird, muss ein Schuldiger her.
Das ist ein #archaischer #Reflex.
Wer ungeimpft war, wurde zum Sündenbock.
Wer kritisch war, zum »Gefährder«.
Und diese Muster bleiben weiter bestehen – sie haben nur das Objekt gewechselt.
Achse 2 – #Tribalismus
Aus Bürgern wurden Stämme.
Aus Diskussionen wurden heilige Kriege.
»Wir vs. Ihr« wurde zur Hauptsprache des Landes.
Kollektive Identität ersetzte rationale Vernunft.
Achse 3 – #Infantilisierung
Man glaubte plötzlich an moralische Reinheit wie Kinder glauben, dass Händewaschen ihnen Unverwundbarkeit gibt.
Der überhöhte Moralismus der Gegenwart ist die Spätfolge dieser Regression:
Moral ersetzt Kompetenz. Empörung ersetzt Argument. Zugehörigkeit ersetzt Analyse.
Das ist der Zustand, in dem wir immer noch stecken.
2. Nach der Regression kommt nicht die Reifung – sondern der »Double Down«
Wenige Menschen sind fähig, nach einer solchen Phase selbstkritisch zu sagen: »Ich lag falsch.«
Oder: »Ich habe mich mitreißen lassen.«
Oder: »Ich war irrational.«
Die meisten sind dazu psychisch nicht in der Lage.
Also folgt eine Phase, die in der Psychologie gut dokumentiert ist …
Wenn die Realität zeigt, dass ein Narrativ irrational war, halten Menschen erst recht daran fest.
Warum?
Weil sie nicht ihr #Verhalten verteidigen – sie verteidigen ihr #Selbstbild.
Lieber den Fehler verdoppeln, als einen Millimeter Einsicht zulassen.
Genau dieses Muster lässt sich nach Corona beobachten …
Es ist wie in #Geier Sturzflugs »#Bruttosozialprodukt« – nur dass man heute nicht Überstunden macht, sondern Überzeugungen.
»Hurra, wir verblöden!« – doch jetzt mit moralischem Zertifikat.
3. Die große Frage
Ist eine Rückkehr zur Vernunft überhaupt möglich?
Die ehrliche Antwort lautet:
Für Gesellschaften: Nein.
Für Einzelne: Ja.
Warum nicht für die Gesellschaft?
Weil Regression attraktiv ist.
Sie gibt #Sicherheit, #Einfachheit, #moralische #Eindeutigkeit, #Gruppenzugehörigkeit, #Identität, #Verantwortungslosigkeit.
Reife hingegen ist komplex, ambivalent, eigenverantwortlich, unbequem, emotional anstrengend.
Gesellschaften wählen nicht den anstrengenden Weg,
sie wählen den einfachen – den regressiven.
Aber Einzelne können zurückkehren
Und das ist historisch immer so gewesen.
In jeder regressiven Epoche – ob #Hexenwahn, #McCarthyismus, #Kulturrevolution, #Irak #Kriegshysterie oder Corona – gab es eine Minderheit, die nicht mitging.
Nicht weil sie Helden waren.
Sondern weil sie denken konnten, Distanz wahren konnten, die eigene Angst regulieren konnten, nicht tribalistisch waren, #rational blieben.
Diese Minderheit war es, die später die Fundamente für #neue #Vernunft legte.
4. Was passiert mit den Regressiven?
Sie kehren nicht zur Vernunft zurück.
Sie wechseln nur das Thema.
Sie waren während Corona extrem.
Dann wurden sie extrem in #Ukraine Fragen.
Dann extrem im #Gender Diskurs.
Dann extrem beim #Klima.
Dann extrem bei #Israel.
Dann extrem in beliebigen #Moraldebatten.
Es sind nicht die Themen, die extrem sind – es ist der Modus.
Ein regressives Gehirn braucht ständig Futter.
Heute ist es X.
Morgen ist es Y.
Übermorgen ist es wieder X.
Und jeden Tag ist es moralisch überlegen.
5. Was wird aus der Gesellschaft?
Der Schwarm zerfällt – nie durch Einsicht, immer durch Ermüdung.
Der Schwarm wird nicht plötzlich vernünftig.
Er wird nur irgendwann müde.
Erschöpft von Empörung.
Erschöpft von Moralismus.
Erschöpft von Angst.
Erschöpft von Krisen.
Erschöpft von sich selbst.
Irgendwann bricht der Druck weg.
Nicht durch Erkenntnis –
sondern durch Abnutzung.
Dann taucht wieder Raum auf für #Rationalität, #Individualität, #Kompetenz, #Logik, #Gelassenheit, #Normalität.
Aber nur, weil das Alte bröckelt, nicht weil es eingesehen wurde.
6. Was bedeutet das für Vernünftige?
Es bedeutet: Sie werden nicht die Masse verändern.
Sie sind nicht dafür verantwortlich.
Sie sind auch nicht deren #Feuerwehr.
Sie sind etwas anderes: ein Fixpunkt außerhalb des Schwarms.
Und wenn der Schwarm zerfällt – was er wird – werden die Orientierungslosen nicht dem schrillsten Schreier folgen, sondern dem, der in der ganzen Zeit klar geblieben ist.
Bewegungen beginnen nie im Zentrum.
Sie beginnen immer am Rand.
7. Ist der #Keks gegessen?
Der Keks ist gegessen, aber das Menü geht weiter.
Die Regression lässt sich nicht rückgängig machen.
Der Double Down ist unvermeidlich.
Der moralische Irrationalismus wird weitergehen – allerdings in neuen Formen.
Aber: Schwärme sterben. Individuen überleben. Klarheit setzt sich langfristig durch. Vernunft braucht keine Mehrheit, sondern nur Haltbarkeit. Zukunft entsteht nicht im Konsens, sondern im Denken.
Und manche Menschen – wenige – denken.
Und das ist in irrationalen Zeiten mächtiger, als man denkt.
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