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Peter Josef Abels »Der Bohrturm«, »Die Bühne«, »Die Sänger« und »Die Sehnsucht«, 1983/84, 2. TeilZoom Button

Peter Josef Abels, Detail aus der Bühne. Foto: Ivo Faber, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Peter Josef Abels »Der Bohrturm«, »Die Bühne«, »Die Sänger« und »Die Sehnsucht«, 1983/84, 2. Teil

Peter Josef #Abels »Der Bohrturm«, »Die Bühne«, »Die Sänger« und »Die Sehnsucht«, 1983/84, 2. Teil

#Düsseldorf, 4. November 2025

Hier sieht man das »Bühnenbild«: 10 Türen mit #Requisiten, Themen und Kommentaren. Öffnet man die Türen werden farbige Bildräume freigegeben. Hier beginnt das Spiel des Publikums: Man kann jeden Bildkasten einzeln öffnen oder alle zusammen offen lassen oder auch hier und da einen. Die Begriffe in den Bildräumen deuten auf die Inhalte des Stücks, das gegeben wird (10 Akte).

Das Publikum übernimmt das #Schauspiel

»Die Geschichte«, »Das Schicksal«, »Ursache und Wirkung«, »Die Aufgabe«, »Das Gelächter«, »Das Spiel«, »Die Liebe«, »Der Tod«, »Das Leben«, »Die Rolle«. In einer #Fernsehzeitung fand ich eine vorstellbare Geschichte zum Stück (aus der Geschichte, mit Schicksal, Ursache und Wirkung et cetera): »Verblüffend ein Beispiel aus #Japan: Nach einer Schlacht stürzten sich einst die besiegten Krieger ins Wasser. Es heißt, daß sie zu Krebsen wurden. Deshalb werden seit 700 Jahren keine Schalentiere gefangen, deren Rückenpanzer einem Gesicht ähnelt. Die Folge: Es gibt inzwischen Krebse, die auf dem Rücken das Portrait eines #Samurai-Kriegers haben.«

Lasst uns nun eine Vorstellung besuchen, gehen wir den Gang mit den Sängern durch das #Theater.

Die Wirklichkeit übersteigt die #Realität

Mit dem »Besucher« steigen wir die Treppe hinauf, wir betreten das Theater, die Vorstellung beginnt. Und schon versperrt uns eine dunkle Person (»Der Vorsteher«) den direkten Zutritt zum Auftritt. Zuerst müssen wir noch hinter der Bühne bleiben, da wo das tägliche Theater stattfindet, das uns so nahe ist und das man das Leben nennt. Doch diesmal lauschen wir dem »alltäglichen Gesang«, dem Lied von Liebe und Leid »in hilaritate tristis: in tristitia hilaris« (G. #Bruno) und schauen uns die Arbeit des »Bildstellers« an »Die Phantasie als solche macht immer schwermütig« (S. #Kierkegaard). Da stehen wir vor der Feuerfrau (»Die Erregung«) »Die Erregung ist die Verbindung zwischen mir und dem #Weltall« (#Malewitsch). Damit überschreiten wir die Schwelle zur Öffentlichkeit, wo »der Weisende« mit seinem »Zweispitz« sowohl in den dunklen Abgrund als auch auf die unbesetzten Stühle der Unendlichkeit deutet, beides großartige Möglichkeiten »Nicht vermögen die Himmlischen alles. Nemlich es reichen Die Sterblichen eh’ in den Abgrund. Also wendet es sich Mit diesen. Lang ist die Zeit, es ereignet sich aber Das Wahre« (#Hölderlin).

Die Bühne ist frei. Das Publikum wartet. Das Lampenfieber ist vorbei.

Nutzen wir die Möglichkeit unseres Auftritts, öffnen wir die Bilder unserer Vorstellungskraft, erzählen wir vor und mit dem Bühnenbild unsere kühnste Geschichte. Spiel.

»Der Verbeuger« verneigt sich still vor uns, dem Publikum, und vor unserer Kunst als »Mimesis der praxis«.

Ein kleiner roter Vorhang umschließt im Halbrund die beiden Türen zur Vorstellung. Auf dem Halbrund stehen in griechischen Buchstaben die Worte M i m e s i s d e r p r a x i s.

Hinter dem Vorhang steht eine Person. Sie spannt eine elastische Gerte, um deren Kraft und die Kunst als Mimesis der praxis zu demonstrieren:

»Ein Weltbild« scheint mir mit einer Landkarte vergleichbar zu sein. Eine Landkarte ist ein Abbild einer Gegend, die man wegen ihrer Größe in ihrem Zusammenhang nur sehr mühsam erkennen würde, hätte man nicht die durch den Plan gewonnene Übersicht. Ohne die Landkarte würde man sich verlaufen, und man findet sich umso besser zurecht, desto genauer sie ist.

Eine gute Landkarte hat »Wirklichkeitsnähe«. Dass sie mit der Gegend, die sie beschreibt, identisch sei, will niemand behaupten wollen.

Ein Weltbild gilt als »wirklichkeitsnah«, wenn es gelingt, aus ihm eine runde, in sich geschlossene Sache, »ein System« zu machen, in dem »sich der Kreis schließt« (quod erat demonstrandum).

Mir kommt es dabei so vor, als würde ich eine elastische Gerte in den Händen halten, die ich zu einem Kreis umzubiegen versuche, indem ich den Anfang an das Ende halte.

Sobald ich dann die Gerte loslasse, schnellt sie mir aus den Händen.

Dies geschieht mit einer Energie, die ich zwar zuerst in die Gerte hineindrückte, als ich (auf dem Rücken ihres Materials) mit ihr mein Weltbild schaffen wollte, die dann aber erst in dem Moment des Loslassens frei wird.

Und auf dieses Freiwerden der Energie kommt es an! Es ist das überraschende Ergebnis meines Bemühens.

Denn dieser Moment des Loslassens scheint mir der Augenblick zu sein, in dem sich »Schönheit auftut«.

Aber halt, wir sind noch nicht so weit. Noch ist es zu früh, vogelgleich abzuheben. Uns fehlt noch das nötige Rüstzeug, also helfen wir uns aus, indem wir uns auf das Wesentliche konzentrieren. Es ist besser, wir verlassen wieder die Öffentlichkeit und treten hinter den roten Vorhang. Schauen wir uns »die Demonstration der elastischen Gerte« an. Wir erkennen, dass wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt sind. »Die Welt wird verändert, ohne dass sie hinter den Bildern eine andere wird.«

»Kennst du die Geschichte ›Das Herumlaufen im Kreis‹? Es ist eine sehr schöne Geschichte« (F. #Astaire).

Die Kraft der Gerte wirkt. Sie schnellt durch die zweite Tür, durch die wir gehen können. Dort tanzt neben der Sehnsucht »die Huldigung«. Es ist schön, wie sie tanzt. Die Schönheit huldigt der Schönheit. Schönheit tanzt über den Gründen!

Oben dann, wieder auf der Seite des Bühnenbildes, treffen wir endlich auf den »Flieger«, bereit abzuheben, noch in der Hockstellung der Erwartung. Sobald er sich erheben wird, wird er den Lichtstrahl der Sendung der Null als sein Medium benützen, das ihn tragen wird …

Warum ich das erzähle? Weil man es hier nicht sieht.

Nicht das Nichts ist das Wunder, sondern dass es überhaupt etwas gibt

Wir stellen den Künstler Peter Josef Abels vor. Geboren 1954 in Köln. Studium an der #Kunstakademie Düsseldorf. Er arbeitet unter anderem (»Möbel«, »Objekte«, »Hybride Bilder«) im Bereich »#Modellbau«. Peter Josef Abels hat für seine herausragenden künstlerischen Leistungen folgende Stipendien erhalten: #Kunstfonds #Bonn, Peter Mertes Stipendium Bonn, Kunstpreis der Stadt Düsseldorf, Stipendium im Künstlerhaus Hooksiel und Artist in Residence Organhaus Chongqing – #Goethe #Institut #China. Hinzu kommen zahlreiche Ausstellungen im Inland und Ausland.

Die Ausstellung nebst anderen Werken des Künstlers befindet sich in Düsseldorf an der Bachstraße 1 a und kann nach telefonischer Ankündigung von 14 bis 18 Uhr besucht werden: Peter Josef Abels, Bachstraße 1 a, 40223 Düsseldorf, Telefon +49211333902

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